Warum der Seelenverwandte nicht perfekt sein muss

Na, weil wir auch nicht perfekt sind! Kirsten Schwieger geht dem Liebes-Mythos des perfekten Seelenverwandten nach

Um es gleich vorwegzunehmen: Der Begriff Seelenverwandter ist nicht mein Lieblingswort für zwei Liebende – aber offenbar schon seit geraumer Zeit hoch im Kurs unter diesen. Doch was soll er bedeuten?

Zwei Seelen, die für einander bestimmt sind? Das fehlende Puzzleteil, die Dualseele vielleicht sogar? Der Grund, warum wir auf der Welt sind?

Richtig ins Rollen geraten im zwischenmenschlichen Bereich ist das uralte Prinzip der Resonanz, dieses Gesetz der Anziehung, wohl mit dem Bestseller „The Secret“ von Rhonda Byrne. Da wurde tief in die karmische Kiste gegriffen. Was in der Theorie vielleicht total romantisch klingt, wird allerdings in der Praxis ziemlich schnell ziemlich anstrengend, weil die Messlatte so unglaublich hoch gesetzt ist. Noch viel höher als es Hollywood mit seinem „Mr. Right“ es je geschafft hat.

Natürlich hat es nicht lange gedauert, bis diverse Autoren weltweit auf diesen Trend aufgesprungen sind. So hatte die amerikanische Bestsellerautorin Arielle Ford in ihrem Werk „Das Geheimnis der Liebe: Finden Sie Ihren Seelenpartner“ diverse Tipps für jeden Single in diesem Universum auf Lager. Und mag dabei vielleicht übersehen haben, dass sich viele bereits liierte Menschen verunsichert gefragt haben, wen sie denn da wohl in ihrer Ehebetthälfte neben sich schnarchen hatten.


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