Warum will ich ein besserer Partner werden?

Es gibt viele Gründe, ein besserer Partner werden zu wollen. Die Frage ist nur, welche Motivation dahinter steckt. Denn diese entscheidet darüber, ob die Bemühungen erfolgreich sind und nachhaltige Beziehungszufriedenheit bewirken

Gegenteilige Wirkung ein und derselben Aktion

Was auf den ersten Blick wie eine feine Nuance wirken mag, ist tatsächlich ein gravierender Unterschied. Von mitunter diametraler Wirkung. Sprich: Ein und dieselbe Handlung kann komplett gegenteilige Ergebnisse erzielen, je nach dahinter liegender Motivation. Denn wer in einer Beziehung dauerhaft Dinge nur wegen des Partners und nicht für sich tut, wird mit dieser Investition mittelfristig unzufrieden sein. Und die Beziehung irgendwann als solches in Frage stellen. Natürlich ist es in Beziehungen wichtig, Kompromisse zu leben sowie Interesse für die Leidenschaften oder Marotten des Partners zu zeigen. Aber sich auf Dauer komplett zurückzunehmen oder zu verbiegen, wird nicht funktionieren. Weil man dann irgendwann unzufrieden und latent aggressiv wird.

Aus den richtigen Gründen

Es ist ein bisschen so wie mit dem Lernen in der Schule. Wer es nur für die Noten macht, hat den Kram nach einer Weile mehr oder weniger komplett vergessen. Und auch nicht wirklich Spaß beim Lernen gehabt. Wer sich jedoch Wissen aneignet, weil es ihn wirklich interessiert oder praktischen Nutzen hat, profitiert langfristig davon. Auf das Beispiel der Beziehungsebene transformiert bedeutet das: Wer seinem Partner in stressigen Zeiten den Rücken freihält, weil dieser das als selbstverständlich betrachtet oder weil Generationen davor dasselbe getan haben, wird bald das Gefühl zurückbehalten, er hätte noch etwas gut beim anderen. Wer es aber macht, weil er sich und den Partner als Team sieht, fühlt sich gut und authentisch dabei. Und hat keine Veranlassung, Groll gegenüber dem Partner anzusammeln.


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