1,2, 3 oder mehr: Wie viele Kinder sind gut für uns?

Der Sprung zum Zweiten ist gar nicht so groß und zum Dritten ein Klacks

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, ein Kind macht viel Arbeit. Zwei Kinder aber nicht doppelt so viel. Auch ist die Entscheidung der häuslichen Arbeits- und Karriereaufteilung in der Regel schon beim ersten Kind getroffen und wird sich durch ein zweites oder ein drittes Kind nicht grundsätzlich verändern. Es muss vielleicht an der ein oder anderen Stelle nachjustiert werden, aber zur Kita kann man auch zwei Kinder bringen. Man ist ja eh auf dem Weg. Ganz nüchtern betrachtet, verringern sich die finanziellen Mittel pro Kopf natürlich, wenn ein Mäulchen mehr gestopft werden muss. Zudem muss in der Regel eine größere Wohnung und auch Auto her. Aber kochen müssen Sie so oder so, ob nun zwei, drei oder fünf Leute am Tisch sitzen. Irgendwo in den sozialen Medien las ich, dass bei mehreren Kindern einfach die Wahrscheinlichkeit steigt, dass wenigstens einer dabei ist, der dein Essen mag. Wie wahr.

Klar ist, dass die logistische Herausforderung groß ist. Die Urlaubsreise mit vier Kindern wird zu einer generalstabsmäßig geplanten Angelegenheit, die mehrere Tage erfordert. Ganz abgesehen davon, dass nicht jedes Hotel mit komfortablen Familienzimmern aufwarten kann. Da müssen dann schon mindestens zwei Doppelzimmer her, mit Verbindungstür versteht sich. Oder eben gleich das Ferienhaus. Dass das mehr kostet, keine Frage. Macht aber auch mehr Spaß.

Geteilte Liebe = doppelt so viel Liebe

Bei der Entscheidung fürs Zweite geht es dann vor allem um die emotionale Frage der geteilten Aufmerksamkeit und Liebe. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich viel darüber nachgedacht habe, als ich mit unserem zweiten Kind schwanger war. Die Schwangerschaft war gewollt und mehr oder weniger geplant, auch wenn es dann schneller ging als erwartet, dennoch überkamen mich manchmal merkwürdige Gedanken. Ich war so eingenommen und erfüllt von Liebe für unseren Erstgeborenen, wie sollte da in meinem Herzen noch Platz sein für ein zweites kleines Wesen? Es war doch schon übervoll von Gefühlen. Und würde das zweite Kind dem ersten nicht die Aufmerksamkeit entziehen? Ich kann ihnen versichern: Im Augenblick der Geburt des nächsten Kindes, sind diese Zweifel wie weggeblasen. Es gibt keine Frage mehr, ob man seine Liebe nun teilen muss. Sie verdoppelt sich einfach. Ja, man kann es sich nicht vorstellen, aber es passiert. Einfach so. Es ist Platz für viele im Herzen.


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