1,2, 3 oder mehr: Wie viele Kinder sind gut für uns?

Läuft`s beim Ersten, läuft´s auch bei den anderen

Dann bleibt da noch die Frage, wie viele Kinder verträgt unsere Partnerschaft. Auf den ersten Blick sieht es nach einem schlechten Tausch aus: Man tauscht Zweisamkeit und die Möglichkeit, Entscheidungen ganz für sich allein zu treffen gegen fehlende Rückzugsmöglichkeit und kaum Raum für Individualität. Herrlich waren die Zeiten, in denen man allein und in Ruhe duschen konnte und nicht mit einem krabbelnden Kleinkind an den nassen Beinen turnend und einem anderen, dass von außen an der Duschtüre zerrt und klopft. Klar ist aber, dass Sie den Vertrag über derartigen Verzicht und zweisamer Einschränkung schon beim ersten Kind unterschreiben. Es ist die größte Umstellung, die Sie in ihrer Partnerschaft leisten müssen. Trotzdem, man muss der Realität ins Auge schauen: Tatsächlich schaffen es viele Paare nicht, diese Herausforderung zu meistern. Statistisch ist die Wahrscheinlichkeit einer Trennung im ersten Jahr nach der Geburt des ersten Kindes am größten. Die gute Nachricht: Wenn Sie und Ihr Partner diese erste so anstrengende Zeit der Neuorientierung als kleine Familie packen, dann haben Sie beste Aussichten, jede noch so große Herausforderung als Paar zu bewältigen. Es ist eine Art Feuerprobe, die Sie, einmal bestanden, bereit macht, alles zusammen durchzustehen, komme was da wolle. Es ist also nicht die Frage, wie viele Kinder Ihre Partnerschaft verträgt. Wenn Sie nach dem Ersten immer noch Lust haben, weitere zu bekommen, dann nur zu. Denn nach positiven Erfahrungen mit dem ersten Kind und als Neufamilie und Überwindung der Ängste (über die Stabilität der Partnerschaft und Platz für noch mehr Liebe) ist der Sprung zum nächsten Kind gar nicht mehr groß.

Alles wird gut, ob eins, zwei, drei oder viele!

Synergieeffekte durch optimale Zeitplanung

Abschließend lässt sich ganze Sache auch noch durch eine gute Zeitplanung optimieren. Denn je geringer der Abstand zwischen den Kindern, desto größer werden mögliche positive Interaktionseffekte sein. Heißt im Klartext: Die Kinder können miteinander etwas anfangen. Außerdem: Wenn Sie denn schon so im Flow sind mit Schwangerschaft, Stillen, Babybetüdeln und erste Schritte begleiten, warum dann die Energie nicht gleich mitnehmen in den nächsten Wurf? Sicher, eine sportliche Betrachtung und ein Abstand von zwei Jahren zwischen den Kindern ist für den eigenen Körper und auch für die Handhabbarkeit sicher von Vorteil. Aber wenn mehr Jahre dazwischen liegen, dann ist der Vorteil (Spielzeug und Klamotten liegen eh noch rum und müssen nicht aus verstaubten Kisten gezogen werden) und mögliche Synergien (gegenseitiges Beobachten und Fördern, soziales Lernen) eher gering. Bedenken Sie weiterhin, dass Sie im Durchschnitt 29,67 Jahre** bei der Geburt Ihres ersten Kindes sein werden, also sooooo wahnsinnig viel Zeit kann man sich da mit dem Nachlegen nicht lassen. Es ist wie beim Hürdenlauf, ist zu wenig Abstand zwischen den Hindernissen, verreißt man, ist zu viel dazwischen, kommt man aus dem Tritt.

*Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, 2012
**Statistisches Bundesamt 2016, GESIS, Daten des SOEP


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