unerhört: Sex als Pflichtveranstaltung

Wie kann der Spaß ins Schlafzimmer zurückkommen, wenn ein Partner Sex als Pflichtveranstaltung erlebt?

Frage: Wie kann mein Partner wieder mehr Freude beim Sex erleben?

Ich (w) bin nun seit über einem Jahr mit meinem Freund zusammen und nun seit knapp einem Monat wohnen wir sogar zusammen. Es hat sich bereits früh in unserer Beziehung herausgestellt, dass ich mehr Lust auf Sex habe und dementsprechend häufiger Sex möchte als mein Freund. Wir hatten schon einige Male darüber gesprochen. Es belastet mich immer wieder und lässt mich auch oft an mir selber zweifeln. Bin ich ihm genug? Gefalle ich ihm nicht? Errege ich ihn nicht? Daraufhin antwortete er mir jedoch immer, dass ich mir da unnötige Gedanken mache. Er habe nun mal einfach nicht so oft Lust, weil ihn manchmal eben Dinge beschäftigen.

Für ihn ist Sex eine Pflichtveranstaltung

Doch erst kürzlich ist er mit der ganzen Wahrheit herausgerückt. In seinen Worten sei der Sex mit mir manchmal ein „Müssen“. Abgesehen davon, dass ich ihn wahrscheinlich unterbewusst mit meiner größeren Lust nach Sex unter Druck setze – natürlich unbeabsichtigt – setzt er sich selber beim Akt unter Druck, um eine gute Performance abzuliefern.

Wie es leider oft so ist, brauche ich länger, um zum Orgasmus zu kommen als er. Somit entsteht bei ihm die Erwartung, länger durchhalten zu müssen und andererseits mich zum Höhepunkt zu bringen. Das scheint er – verständlicherweise – mit so viel “Arbeit” zu verbinden, dass der Sex nun für ihn eher eine Pflichtveranstaltung ist.

Dazu muss ich ergänzen, und das bestätigt er mir auch, dass ich niemals solche Erwartungen an ihn gestellt habe. Ich habe nie von ihm verlangt länger durchzuhalten oder mir jedes Mal beim Sex einen Orgasmus zu verschaffen. Ich habe selber schon gemerkt, dass das für ihn anstrengend zu sein scheint. Darauf angesprochen, meinte jedoch immer, dass das für ihn okay sei und er das gerne mache. Ich solle es genießen und er schaue mir gerne zu. Doch seit er mir nun gesagt hat, dass er Sex mit Arbeit verbindet, glaube ich diesen Worten nicht mehr.

Nun ja, ich sehe das Problem, doch trotz Gesprächen mit ihm finde ich keine Lösung. Im Gegenteil, ich habe Angst, dass seine Ansicht “Sex sei Arbeit”, immer schlimmer wird. Er möchte dann immer weniger Sex, im Gegenzug vermisse ich den Sex nur noch mehr. Eine Zwickmühle…

Gibt es irgendwelche Tipps, wie das ganze wieder lockerer wird und er auch wieder mehr Spaß am Sex hat?


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