Der weibliche Orgasmus – Wahrheit und Mythen

Das weibliche Lustzentrum – um kein anderes Thema ranken sich so viele Fragen und Unsicherheiten

Wie fühlt er sich eigentlich an, dieser „Höhepunkt“? Hatte ich überhaupt schon einen? Geht da noch mehr? Und wie steht’s eigentlich um multiple Orgasmen? Funktioniert das überhaupt? Und wie läuft das nun mit der weiblichen Ejakulation? Alles Quatsch oder doch möglich?

Was passiert beim weiblichen Orgasmus?

Rein medizinisch betrachtet ist ein Orgasmus erreicht, wenn sich die Muskeln um Scheide, Gebärmutter und Beckenboden mehrmals rhythmisch zusammenziehen. Gleichzeitig findet eine Bewusstseinsveränderung statt, die oft als eine Art Schwebezustand beschrieben wird. Heißt: rhythmische Kontraktionen untenrum und maximale Happiness obenrum.

Vaginal oder klitoral?

Bis heute sagt man, dass es vaginale und klitorale Orgasmen gibt, die sich durchaus unterscheiden. Den einen erreiche man durch die Stimulation der Klitoris, den anderen durch direkte Penetration, zum Beispiel mit einem Vibrator, einem Dildo, den Fingern oder einem Penis. Rund 70 Prozent aller Frauen seien jedoch nicht dazu in der Lage, durch das berühmte Rein-Raus-Spiel zu kommen, während die Klitoris eine deutlich höhere Lust-Garantie beinhalte.

Fakt ist jedoch, dass es in Wirklichkeit eine Verbindung zwischen Klitoris und Lustzentrum gibt. Denn tatsächlich liegt nur ein Viertel des Kitzlers außerhalb des Körpers, während sich der Rest innen abspielt. Das Schwellkörpergewebe geht nämlich an den Innenwänden der Vagina weiter, und zwar bis zu zehn Zentimeter tief. Eine Frau, die glaubt, einen vaginalen Orgasmus zu haben, kann also durchaus auch einen klitoralen Orgasmus gehabt haben.


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