Tipps für das Partnersuche-Profil – Eine Mitarbeiterin des Parship-Kundenservices verrät ihre Insights

Best version of myself

Das Beste aus sich selbst herausholen: Dieser Trend macht auch vor dem Online-Dating nicht halt. Im Gegenteil. Alle (oder sagen wir: viele) sind nach eigenen Angaben sportlich, ernähren sich gesund und setzen sich für soziale Projekte ein.

Während einige Mitglieder so überzeugt von sich sind, dass die Zeichenbegrenzung von 500 Zeichen nicht ausreicht, um etwas Aussagekräftiges von sich zu erzählen, geben andere eine „Der perfekte Mann bzw. Frau“-Beschreibung zum Besten. Es folgt eine Reihe von (selbst-)schmeichelnden Adjektiven quer durch den Duden. Als Vorlage für eine Charakterbeschreibung einer Romanfigur ist dies sicherlich hilfreich, bei der Partnersuche, wo es darauf ankommt, sich präzise und authentisch zu geben, kann dies allerdings zum Stolperstein werden.

Es ist sicherlich nicht verwerflich, Ansprüche zu haben und diese auch zu äußern. Doch wie bei so vielen Dingen, macht der Ton die Musik. Wird dieser nicht getroffen, bricht die Komposition in sich zusammen. Wie also den richtigen Ton treffen? Anstatt einem plumpen „Ich bin, ich suche“-Schema zu folgen, ist es wichtig, dem anderen einen Einblick ins eigene Leben zu gewähren. Auch wenn man viele Hobbys und Interessen hat, sollte man dennoch Platz für den neuen Partner signalisieren.

Paradoxerweise stellen wir oft fest, dass Mitglieder desto unsympathischer erscheinen, je mehr spannende Erlebnisse sie auflisten und beschreiben, wie ausgefüllt ihr Leben ist. Man sollte bewusst den zukünftigen Partner in Aktivitäten mit einbinden oder sich mit offenen Fragen an den Profilbesucher wenden:

„Ich gehe gerne auf Festivals, du vielleicht auch? Wenn ja, welche Bands gefallen dir?“

Gleichzeitig sollte Kompromissbereitschaft gezeigt werden. Wenn man ein Frühaufsteher ist, kann man ja schon das gemeinsame Frühstück im Bett vorbereiten.

Letztendlich geht es nicht darum, sich besser zu machen, als man ist, sondern auch die kleinen Macken und Eigenheiten herauszustellen. Damit ist nicht gemeint, sich als „verrückt“ oder „anders“ zu bezeichnen, aber gerade an kleinen, außergewöhnlichen Details bleibt man gerne beim Lesen hängen.

Wenn man nicht genau weiß, was man auf eine Frage antworten soll, kann man das ruhig zugeben, aber man könnte dann seine Gedankengänge mit dem Leser teilen. Das weckt Sympathien, denn wie bereits erläutert: Nicht alle haben das Talent, gut mit Worten umzugehen, und das ist auch völlig in Ordnung so. „The best version of myself“ ist immer dann erreicht, wenn man sich selbst treu bleibt.


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