Muss es denn wirklich ein Prinz sein?

Es passiert auch eher selten, dass wir mit unseren Kumpels unterwegs sind, um Abenteuer zu erleben oder Drachen zu töten. Wir sind solide, bleiben daheim und sind nicht so arrogant, dass wir uns für Gottes Geschenk an die Frauen halten. Wir sind aufmerksam, nicht oberflächlich, intelligent, haben Tiefgang, reden nicht nur über uns, hören zu, haben Achtung vor Frauen und sind nicht ständig damit beschäftigt, uns zu optimieren. Im Gegensatz zu den gutaussehenden Jungs ist uns nicht immer alles in den Schoß gefallen, in der Liebe waren wir Spätstarter und im Sportunterricht sind wir bei der Mannschaftswahl nie als erstes gewählt worden. Aber wir haben uns Mühe gegeben, mit Leidenschaft und Emotionen um den Sieg gekämpft, gelernt und unseren Teil dazu beigetragen, dass die Mannschaft am Ende als Sieger vom Platz geht. Wir sind Teamplayer und glauben, dass man ein Ziel am besten gemeinsam erreicht. Wir wissen, dass wir nicht perfekt sind, deshalb fällt es uns so leicht, Makel bei unseren Partnern zu übersehen und anzunehmen.

Aber wir sind und werden keine Prinzen, auch wenn wir das, was wir haben  – unser Königreich – gerne einer Frau zu Füßen legen würden. Wir haben keine weißen Pferde und keinen Ferrari, wir fahren Volkswagen. Dafür muss man sich bei uns nicht auf Zank einstellen, wenn Nachwuchs ansteht und die klobige Familienkutsche gekauft werden muss. In Gedanken freuen wir uns darauf, denn uns ist Sicherheit und Kontinuität wichtig.

Klingt langweilig? Ist es auch ein bisschen. Aber es sollte interessant genug sein, um beim Matchen darüber nachzudenken, ob nicht doch etwas zwischen Prinz und Gaul in Frage kommt.


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