10 Gründe, warum es nicht immer toll ist, große Brüste zu haben

Große Brüste: Sie sind der Traum vieler Frauen. Doch jede von uns, die mit ihnen durchs Leben gehen muss, weiß ganz genau – so viel Freude bereiten sie der Trägerin dann meist doch nicht. Denn „Riesen-Brüste“ haben durchaus auch ihre unangenehmen Seiten. Und es wird Zeit, diese zu thematisieren. Denn am Vorurteil, eine große Oberweite sei ach so toll, ist nicht wirklich viel dran

Für viele gelten große Brüste auch heute noch als Zeichen von Weiblichkeit und Sexappeal. Und dieses Klischee wird nach wie vor auch in der Öffentlichkeit und dank Werbung weiterverbreitet. So bekommen Frauen mit kleinen Brüsten suggeriert, ihre Oberweite sei nicht ausreichend (ist sie!). Mal ganz abgesehen davon, dass sich nur die wenigsten Frauen wirklich über sehr große Brüste freuen. Ich weiß, wovon ich spreche – denn ich lebe mit zwei dieser ausladenden Exemplare. Im Gegensatz zu einem ungemütlichen Kleid oder nervigem Schmuck kann ich sie aber nicht mal nachts ablegen und vergessen. Dementsprechend verfluche ich sie oft. Aber warum genau?

10 Gründe, die große Brüste unangenehm machen

Manchmal fühlen sich „Riesen-Brüste“ wie eine Diagnose an, manchmal sind sie es sogar. Denn es gibt viele Gründe, weshalb ich mir wirklich oft ein kleineres Dekolleté wünsche:

1. Dessous für große Brüste sind selten schick

Ich möchte niemandem unterstellen, dass der BH-Kauf einfach ist. BHs zwicken, drücken, kratzen – von Gemütlichkeit kann nur selten die Rede sein. Aber mit großen Brüsten wird der BH-Kauf zum echten Kampf. Viele Stores führen Übergrößen erst gar nicht und die Geschäfte, die einen passenden BH hätten, präsentieren meist eine sehr eingeschränkte Auswahl. Klar – offensichtlich sind wir als Käufergruppe nicht groß genug. Doch das ist tatsächlich nur die halbe Wahrheit. Ein weiterer Grund: Große Brüste brauchen einen guten BH, um Gesundheitsschäden vorzubeugen. Doch ein aus medizinischer Sicht guter BH ist selten schön.

2. Ein großer Busen kostet

Nach Wochen ernüchternder Suche, anstrengenden Probe-Sessions und vielen verzweifelten Verkäuferinnen ist es so weit: Ich habe endlich den perfekten BH für meine großen Brüste gefunden! Doch bereits auf dem Weg zur Kasse wird mir mulmig, als ich meine Karte zücke, graut es mich noch mehr: BHs in Übergrößen sind oft wahnsinnig teuer, eine Möglichkeit zu sparen gibt es kaum. Ich werde arm beim Kauf eines Produktes, das mich eigentlich nicht überzeugt. Ohne geht aber auch nicht, deswegen kann ich der Investition nicht aus dem Weg gehen.

3. Brüste und Rückenschmerzen

Doch egal, wie viel Geld man für einen guten BH ausgibt und wie sehr man seine eigenen Schönheitsideale begräbt, einem Problem kann man mit großen Brüsten kaum aus dem Weg gehen: Ein großer Busen führt zu Schmerzen. Über kurz oder lang bereitet das zusätzliche Gewicht auch dem Rücken Probleme. Damit gehen große Brüste und Schmerzen oft Hand in Hand und sind ein Risiko für die eigene Gesundheit.

4. Zu große Brüste und die Schwerkraft

Es mag ein paar besonders glückliche Frauen geben, die eine andere Erfahrung gemacht haben, aber Tatsache ist, dass die Schwerkraft auch vor Brustgewebe nicht haltmacht. Dazu muss man nicht mal schwanger gewesen sein – obwohl es das natürlich meist nicht besser macht. Doch es ist ein Fakt: Große Brüste hängen schneller, während ein kleiner Busen länger in Form bleibt. Schön ist das nicht, und außerdem:

5. Im Sommer gibt es ein Schweißbad

Schweiß ist für niemanden schön, egal an welcher Körperstelle. Doch große Brüste schwitzen mehr, außer sie trotzen wirklich der Schwerkraft. Im Normalfall müssen Frauen mit großer Oberweite im Sommer aber damit rechnen, dass der medizinisch einwandfreie BH mit Extra-Stütze vor Schweiß nur so trieft. Wirklich atmen kann da nämlich leider nichts, und wenn doch, dann ist die Gefahr des Busenblitzers zu groß.

6. Sport und Sex mit großen Brüsten nervt

Da wir schon beim Thema Schweiß sind: Das Alltagsgeschwitze ist einfach genug, mehr muss es da nun wirklich nicht sein. Forscher aus Großbritannien haben gezeigt, dass Frauen mit großen Brüsten weniger Sport treiben als Frauen mit normaler Oberweite. Das liegt natürlich nicht nur am Schweiß, sondern auch am störenden Gewackel; schon bei der kleinsten Bewegung verselbstständigt sich ein großer Busen, Scham ist quasi vorprogrammiert. Beim Sex ist das übrigens auch nicht angenehm, sondern eher störend. Finde ich zumindest.

7. Weniger Sensibilität

Dem Klischee nach finden Männer große Brüste ja ganz toll, aber auch in der Mann-Brust-Beziehung gibt es durchaus einiges zu beachten. Denn eine große Oberweite ist nicht so empfindlich und reagiert daher weniger sensibel auf Berührungen. Denn die Nerven liegen unter einer größeren Fettschicht, da kommt dann auch weniger an als gewollt.

8. Ein schlechter Aufmerksamkeitsgarant

Mögen Männer große Brüste eigentlich? Egal, ob es nur ein Klischee ist oder nicht, als Frau will ich eigentlich nie auf meine Oberweite reduziert werden. Ich brauche keine nervigen Komplimente, die auf den Ballast abzielen und kenne auch niemanden, der sich gerne auf die Brust schauen lässt. Wir sind mehr als „Riesen-Brüste“ und möchten auch so wahrgenommen werden.

9. Die Qual der Kleiderwahl

Weil ich mich nicht noch mehr Aufmerksamkeit aussetzen will als sowieso schon, versuche ich große Brüste mit der richtigen Kleidung zu kaschieren. Zu tiefe Ausschnitte sind ein No-Go – denn da sind mir die Blicke auf der Straße definitiv sicher. Doch auch sonst ist die Kleiderwahl gar nicht so einfach. Blusen sitzen nicht, da die Knöpfe über der großen Brust zu stark spannen, trägerlose Kleider kann ich vergessen und überhaupt entblößt alles, was zu eng anliegt, schon zu viel.

10. Die richtige Schlafposition gibt es mit großem Busen kaum

Bis auf die Schmerzen und Gesundheitsauswirkungen, kann ich mich mit den meisten der Punkte irgendwie arrangieren. Mit den Jahren habe ich gelernt, welche BHs mir passen, welche Kleidung ich tragen kann und wie ich ungewollten Blicken am besten aus dem Weg gehe. Doch mit einer Sache kann ich mich auch heute noch nicht wirklich anfreunden: Auf dem Bauch zu liegen ist unbequem, auf dem Rücken liegen ist auch nicht das Wahre und auch auf der Seite mischt sich die Schwerkraft ein.

Trotz allem: Große Brüste gehören zu mir

Auch wenn ich mit den Jahren mit meiner Oberweite zu kämpfen hatte, gehört auch dieser Teil meines Körpers natürlich zu mir. Daher hat sich eine kleine Hassliebe entwickelt, was meine großen Brüste angeht: Sie nerven, aber sie haben sich nun mal so entwickelt, also gehe ich mit ihnen durchs Leben. Wenn es aber im Laufe der Zeit doch zu einem medizinischen Problem kommen wird, werde ich sie verkleinern müssen. Und dann kann ich vielleicht besser nachvollziehen, warum auch eine Frau mit kleinen Brüsten sich nicht immer zu hundert Prozent wohl in ihrer Haut fühlt.


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