Viele Paare vergessen, sich Zeit für Gemeinsamkeiten zu nehmen. Dafür genügt durchaus ein Tag in der Woche, wichtig ist, dass man die gemeinsame Zeit achtsam erlebt.
- Sexuelle Frustration, bedingt durch schlichte Langweile im Bett, kurbelt schnell die Phantasie an und lässt die Erotik im Kopf Kapriolen treiben. Kommt dann noch die Gelegenheit in Gestalt eines knackigen Mannsbildes oder einer attraktiven Dame auf die Bühne des Lebens, dann könnte das der Auftakt für eine heiße Affäre sein (Umfrage von Theratalk: 76 Prozent der Männer und 84 Prozent der Frauen).
- Fernbeziehungen stellen ein hohes Risiko dar. Sie bieten naturgemäß wenig Zeit für Zweisamkeit. Immer dann, wenn einer von beiden gerade Sehnsucht hat, ist der andere eventuell nicht greifbar. Wer jobbedingt nur am Wochenende oder gar noch seltener zusammenkommt, entwickelt meist eine große Sehnsucht. Da steigt das Risiko für einen Seitensprung immens. Seltener Sex und fehlende Kuschelstunden stellen Frauen (53 Prozent) und Männer (43 Prozent) vor ein größeres Problem.
- Unterschiedliches Nähe-Distanz-Verlangen kann bei dem Partnerteil, der sich mehr Nähe wünscht, dazu führen, dass dieser sich vom anderen abgelehnt und einsam fühlt. Findet sich jemand, der mehr Nähe und Aufmerksamkeit bietet, lässt er sich gern in dessen Arme sinken. Von diesem ungleichen Bedürfnis nach Nähe und Freiraum sind 26 Prozent der Paare betroffen (Quelle: Statista). 89 Prozent der Frauen und 84 Prozent der Männer erwarten in einer Beziehung ausreichend Freiraum und die Möglichkeit, genügend Zeit für sich selbst zu haben (Quelle: ElitePartner).
3) Lauert unter Freunden der Seitensprung?
Der Freundeskreis (17 Prozent) und das Arbeitsumfeld (24 Prozent) sind DIE Orte, an denen die Deutschen am häufigsten schwach werden.
Man kennt sich, ist vertraut miteinander. Bezieht man den Freund immer öfter in persönliche Themen mit ein und bespricht auch Vertrauliches, gar Partnerprobleme, umso größer wird mit der Zeit die Bindung. Leider kann das die Bindung zum Partner schwächen. Und weil der Freund so gut zuhören kann, wird er langsam aber sicher zur ersten Wahl beim Gedankenaustausch und somit zur “Gefahrenzone”. Herrscht dann mal Zoff zuhause und man sucht Trost, liegt man sich schnell in den Armen.
Gemeinsame Projekte und damit einhergehende Überstunden mit dem Kollegen/der Kollegin sind ebenso ein wunderbarer Nährboden für vertraute Situationen. Oft sind diese – zumindest aus Erzählungen – dem Partner sogar bekannt.
Das Internet ist schwer auf dem Vormarsch: Hier suchen 19 Prozent der Befragten gezielt nach einem Abenteuer, zum Beispiel über Dating-Portale (Quelle: Seitensprung-Fibel.de).
4) Wie reagieren die Deutschen nach einem Seitensprung?
Eine Umfrage von Seitensprung-Fibel.de unter 2.704 Teilnehmern hat ergeben, dass die Mehrheit der Betroffenen (62 Prozent) sich bemüht, den Schock zu verarbeiten. 27 Prozent möchten die Beziehung retten und setzen sich mit den Ursachen des Seitensprungs auseinander. Können beide darüber sprechen und sind anschließend bereit, an der Beziehung zu arbeiten, dann kann darin letztendlich auch die Chance für einen Neuanfang liegen. Dafür bedarf es jedoch viel Geduld, Zeit und Wille. Nur 11 Prozent der Betrogenen trennen sich nach einem Seitensprung sofort von ihrem Partner.
Laut einer Umfrage von Parship aus dem Jahr 2018 ist allerdings für 88 Prozent der Befragten eine längere Affäre ihres Partners ein Grund für das Aus der Beziehung.
Auge um Auge, Zahn um Zahn: Bei dem einen oder anderen entsteht der Wunsch nach Rache aufgrund der Enttäuschung, dem Schmerz und der Verletzung, die man durch den anderen erlitten hat. Doch Rache lohnt sich auf lange Sicht nicht. Die Genugtuung hält nur kurz an, die seelischen Wunden bleiben und die meisten fühlen sich danach auch nicht besser, bereuen sogar ihre peinliche Aktion im Nachhinein.