Lohnen sich Neujahrsvorsätze für das nächste Jahr überhaupt?

2020 war wohl für die meisten von uns ein besonderes Jahr, mit dem wir nun auch gerne abschließen möchten. Doch auch 2021 bringt Unsicherheiten und Herausforderungen mit sich. Lohnen sich Neujahrsvorsätze da überhaupt?

Neujahrsvorsatz Nr. 2: Gesünder ernähren 

Ich schreibe einen zweiten Punkt: „Mich gesund ernähren.“ Gott, was habe ich mich an Tiefkühlpizza, Chips und Spaghetti Bolo gewöhnt. Aber ich weiß, dass es mir damit nicht gut geht. Und meine Waage weiß das auch, dieses verräterische Ding. Nicht umsonst habe ich sie weit unters Waschbecken geschoben. Dabei könnte ich die gewonnene Zeit nutzen, um einen Salat zu machen. Oder Kürbissuppe. Die kann man sogar einfrieren.  

NeujahrsvorsatzNr. 3: Altersvorsorge 

Ein dritter Punkt fällt mir ein: „Endlich die Altersvorsorge angehen.“ Dieser Punkt steht schon mindestens seit fünf Jahren regelmäßig auf meiner Liste. Während alle anderen Punkte sich nach und nach verabschieden, verharrt er wie ein dicker Kaiser auf seinem Thron. Warum? Es gibt zu viele Optionen, ich kenne mich nicht aus und es entmutigt mich, sie mir alle anzuschauen. Aber es ist wichtig. Und jetzt habe ich die Zeit. Ich stehe auf, gehe zum Bücherschrank, ziehe „Altersvorsorge für Dummies“ heraus und lege es prominent auf meinen Küchentisch. Keine Ausreden mehr.  

NeujahrsvorsatzNr. 4: Heimarbeitsplatz 

Dabei stoße ich auf einen neuen Neujahrsvorsatz: „Den Heimarbeitsplatz optimieren.“ Ich besitze streng genommen keinen Heimarbeitsplatz. Nur den Küchentisch, an dem ich sitze. Hier arbeite ich, esse, lege meine Wäsche zusammen. Dabei habe ich schon auch einen Schreibtisch. Aber der ist belegt. Mit … anderem Kram. Ich müsste ihn nur einmal auf Vordermann bringen, mir Bildschirm, Tastatur, Maus und ein gescheites Headset anschaffen. Vermutlich würde mein Chef das sogar sponsern. Wenn man schon die ganze Zeit im Home-Office arbeiten muss, sollte es wenigstens so bequem und unkompliziert wie möglich sein. 

NeujahrsvorsatzNr. 5: Atmen 

Und als Letztes schreibe ich: „Mehr rausgehen. Trotz Corona. Atmen.“ Ich bin so unsäglich faul geworden. Manchmal erschrecke ich mich am Freitag, weil mir bewusst wird, dass ich seit Sonntag nicht mehr vor der Tür war. Das ist mies. Aber ich arbeite von früh bis spät. Und dann ist es dunkel und dann brauche ich auch nicht mehr raus. Faktisch könnte ich in der Mittagsrunde eine Runde spazieren gehen. Oder nachmittags eine Viertelstunde Pause einlegen. Mein Körper wird so lahm. Ich muss aktiv gegensteuern. Vielleicht sollte ich mir einen Hund anschaffen? Nein, das arme Tier. Wenn ich irgendwann wieder ins Büro darf, hockt er hier alleine herum. Das geht nicht. Aber ich könnte jeden Mittag ein Brötchen vom Bäcker holen und mich so zwingen, rauszugehen. Ein guter Plan! 


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