Du tust mir nicht gut, und trotzdem…

Wenn alles ganz leicht wäre, würde ich einfach wieder meine Jacke ausziehen und dir dann deinen Cardigan. Und wir würden uns wieder hinlegen und vergessen, dass ich jemals aufgestanden war, weil die Zweifel übermächtig wurden und mein Herzschlag immer leiser. Zweisam daliegen würden wir, ganz eng, und das wäre Nähe und Leichtigkeit. In deinen Küssen lägen Freiheit und Versprechen. Und keine Fragen gäbe es. Wenn alles ganz leicht wäre.

Du tust mir nicht gut, und trotzdem denke ich all diese Gedanken, jeden Abend, wenn ich alleine im Bett liege, morgens im Bad und tagsüber, wo auch immer ich mich befinde. Gedanken wie Suchende, Suchende nach einer Lösung, einer Auflösung der Wand am Ende der Sackgasse, in die wir erst langsam und blind, dann schnell und blind eingebogen sind. Gedanklich suchend verbringe ich die Zeit, die doch da ist und vergeht, während mein Herz in zweiundfünfzig Splitter zerbirst; und noch einmal so viele; und noch viele mehr. Ich verzweifle an dir, meine Liebe.

Wenn alles ganz leicht wäre, würdest du mir gut tun und ich dir. Aber es ist eben nicht leicht. Und trotzdem nehme ich weiterhin Stufe für Stufe und will den Schmerz fühlen und die Liebe und mich verlieren im dunklen See der Hoffnung, des Vergessens und des Trotzes. Das ist mein Leben, mit dir.


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