Like mich am Arsch – Warum Liebe kein Social Media braucht

Social Media ist nicht nur Nährboden für die Entstehung von Beziehungen, sondern auch für ihr Ende

Es ist gruselig zu beobachten, dass immer mehr Beziehungen so zu enden scheinen wie die von Maria und Alexander. Was hat sich verändert? Wie konnte es so weit kommen, dass Social Media nicht nur ein Nährboden für das Entstehen von neuen Lieben ist, sondern auch ein Trennungsgrund? Auf Portalen wie Instagram und Facebook geht es um Likes, um Herzchen und wohlwollende Kommentare. Sobald wir einer Person dort folgen, nehmen wir teil an ihrem digitalen Leben. Wir machen uns ein Bild ihres Alltags, obwohl uns eigentlich klar sein sollte, dass die geschönten Fotos und Statusmeldungen nur ein Abbild dessen sind, wie diese Person gerne von der Außenwelt gesehen werden möchte. Das funktioniert so lange, bis eine Beziehung ins Spiel kommt. Anerkennung des Partners ist wichtig, um eine Liebe stabil zu halten. Umso schmerzlicher empfinden wir fehlende Likes oder Kommentare des Menschen, der uns eigentlich nahe steht.

Fehlendes Like = fehlende Zuneigung?

Warum hat er/sie mein neues Foto nicht geliked, aber dafür das dieses Models, das er/sie schon immer heiß fand? Social Media ist der perfekte Nährboden für Eifersucht. Seitdem wir die digitalen Spuren unseres Partners ohne großen Aufwand nachverfolgen können, werden wir tagtäglich damit konfrontiert, dass da draußen noch so viele andere Damen und Herren herumschwirren, die unser Herzblatt anscheinend, glaubt man den verteilten Likes, ziemlich interessieren. Selbstzweifel und verletztes Selbstwertgefühl sind die Folge. Den Daumen nach oben und den kleinen Herzchen auf dem Bildschirm verleihen wir mehr Gewicht als den liebevollen Worten, die unser Partner in der realen Welt äußert.

Schaut euch in die Augen, anstatt auf den Bildschirm!

Social Media in Beziehungen ist eine unterschätzte Gefahr. Es kann zu Missverständnissen führen, die schnell in einer Trennung gipfeln können. Ein Like zu viel oder zu wenig und schon gibt’s Knatsch. Führt denn gar kein Weg daran vorbei, sich auch in der eigenen Beziehung im Digitalen zu verlieren? Das beste Rezept ist: einfach nicht mitmachen! Facebook & Co. nicht mit Pärchenfotos und Liebeserklärungen pflastern, sondern gemeinsame Momente bewusst erleben. Was hilft das romantische Pärchenselfie, wenn es nur geschossen wird, um Follower und Likes zu generieren? Einander in die Augen zu schauen, anstatt auf den Bildschirm oder in die Kamera, das ist es, was die Liebe braucht. Die Beziehung zu einer Social Media Lovestory verkommen lassen? Like mich am Arsch!


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