Wechselmodell: Das Beste für mich und mein Kind

Wechselmodell: Das Beste für das Kind und die Eltern? beziehungsweise-Gastautorin Daniela Schwarz ist Teilzeit-Mama und Teilzeit-Single – und damit glücklich

Wechselmodell: Was bedeutet das? In meinem Fall wohnt mein Kind zur Hälfte bei seinem Vater, von dem ich seit einigen Jahren geschieden bin, und zur Hälfte bei mir. In wochenweisem Wechsel. Es läuft gut, weil wir uns bei der Trennung darauf verständigt haben, dass wir immer noch Eltern unseres Kindes sind und dessen Wohlergehen die oberste Priorität hat.

Dieses Lebensmodell birgt Vor- und Nachteile für eine neue Beziehung, weil es durch den wochenweisen Wechsel theoretisch eine klare Trennung der Zeit mit und der Zeit ohne Kind gibt. Doch ist das wirklich so? Letztlich geht es weniger um Zeit als tatsächlich um Rollen, die ich in meinem Leben innehabe.

Ist das Wechselmodell etwas für dich?

Überlege bitte kurz für dich selbst: Bist du auf der Arbeit auch Mama, Single, Tochter, Partnerin, etc.? Vermutlich eher nicht, denn die Rolle der Angestellten oder Selbstständigen steht dann im Vordergrund. Klar, es sind auch all diese anderen präsent, nur nicht gerade jetzt. Es ist doch wohl so: die Gewichtung verschiebt sich, gleichzeitig erfüllen wir mehrere Rollen.

Am Anfang des Wechselmodells fand ich es schwierig, dazu zu stehen, dass ich jetzt eine Woche lang verstärkt im Mama-Modus bin und andere Themen dann weniger Platz einnehmen. Meine Erfahrung zeigte mir aber: Letztlich ist es eine Fokussierung, die mir persönlich guttut. Und nachdem ich diese nach Außen getragen habe, hat es auch mein Umfeld akzeptiert.

So kann ich heute sagen: Mittlerweile bin ich froh über die klare wochenweise Aufteilung. Sie schafft mir Freiräume, in denen ich mich auf andere Themen in meinem Leben konzentrieren kann. Multitasking ist nämlich so gar nicht meins.

Wechselmodell: Vorteile für eine neue Beziehung

  • Ein Kennenlernen kann konzentrierter stattfinden – zuerst ohne Kinder und eine gemeinsame Basis kann somit schneller geschaffen werden.
  • Als Paar hat man eine ganze Woche exklusive Zeit miteinander.
  • Da ich mit einem Partner zusammen sein möchte, für den Patchworkfamilie ebenso eine Voraussetzung ist, geht es immer auch darum, meine/unsere Kinder einzubeziehen. Das heißt, dass die Kommunikation klarer und direkter abläuft, um all die logistischen Herausforderungen zu lösen, die ein 50/50 Wechselmodell mit sich bringt. Sowohl zwischen mir und meinem aktuellen Partner als auch zwischen mir und meinem Ex-Mann.
  • Eine Teilzeit Familie kann gelebt werden – für den Anfang super, um sich langsam aneinander zu gewöhnen und diese gemeinsam erlebte Zeit auszubauen.

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