7 ultimative Unternehmungen mit Kindern an Regentagen

1. Energielosigkeit

Die ist eine üble Angelegenheit und man wird sie nicht so recht los. Im ersten Lebensjahr des Kindes sowieso nicht, aber das liegt in der Natur der Sache und man hat wenigstens kein schlechtes Gewissen, sondern einen Grund. Dann wird das Kind zwei oder drei Jahre und man fühlt sich immer noch energielos. Nur jetzt ohne naheliegenden Grund, dafür mit schlechtem Gewissen. Weil, man müsste ja jetzt eigentlich supermuttimäßig die Bespaßungsgeschütze auffahren. Wenn Sie diesen Zustand auch kennen, kann ich Ihnen nur raten, ihn einfach zu ignorieren. Probieren Sie es, lassen Sie nicht zu, dass er von Ihnen Besitz ergreift. Einfach aufstehen und so tun, als sprühen Sie vor Energie. Wenn Sie dann einmal in die Gänge gekommen sind, wird es einfacher. Versprochen. Die Partys, auf die man erst keine Lust hatte, sind am Ende ja auch immer die besten.

2. Reaktanz und Unwilligkeit der zu bespaßenden Familiencrew

Ich liebe meine häusliche Truppe wirklich heiß und innig. Aber sie haben alle drei die schlechte Angewohnheit, auf meinen Unternehmungsenthusiasmus, wenn ich ihn denn mal entwickle und das oben beschriebene erste Problem überwunden habe, entweder mit großer Skepsis (Sohn), Reaktanz (Tochter) oder Lethargie (Mann) zu reagieren. Unser Sohn zieht bei jedem neuen Vorschlag grundsätzlich erst einmal die Augenbrauen hoch und wendet sich einfach wortlos ab, als ob das soeben vorgetragene mütterliche Ansinnen völlig absurd sei. Die Tochter findet immer das am wichtigsten, was sie gerade macht. Das ist aktuell das Nachspielen der häuslichen Aktivitäten wie Kochen, Essen, Baden, Schlafengehen. Wenn alle Familienmitglieder alle Programmpunkte mehr oder weniger begeistert mitgespielt haben und auch alle Puppen bewirtet und bekocht wurden, geht das Ganze von vorn los. Das kann bei der dritten Wiederholung ziemlich ermüdend werden, zumindest für die Erwachsenen. Große Entrüstung dagegen bei meiner Tochter, wenn man nun auf die Idee kommt, etwas anderes machen zu wollen. Tja, und der Ehemann? Na ja, Schwamm drüber, der hatte ja auch ‘ne anstrengende Woche.

Da könnte man nun fragen, wo das Problem ist, es ist ja keinem langweilig, wozu sich also etwas ausdenken. So einfach ist es aber leider nicht, denn spätestens nach der fünfzehnten Wiederholung des Rollenspiels oder der Überwindung der Skepsis und Lethargie schauen mich alle fragend an und warten auf Bespaßung. Und ich zähle ja auch. Ein kleines bisschen wenigstens, bilde ich mir jedenfalls ein. Und mir ist langweilig.


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