Darum würde ich gern mal eine Frau sein …

Das alles würde mich beim echten Verstehen vermutlich nicht weit bringen, aber fürs Erste meine brennendsten Fragen klären. Um tiefer einzutauchen, bräuchte es sicherlich mehr Zeit. Ein Jahr wäre gut.

Als Frau in der Arbeitswelt agieren

Mich würde interessieren, wie es sich anfühlt, als Frau zur Arbeit zu gehen und ob ich von Vorgesetzten, Teamkollegen oder Untergebenen anders behandelt werden würde. Wie mag es wohl sein? Würde ich die gläserne Decke von unten wahrnehmen oder ist es gar nicht mehr so dramatisch, wie die ursprünglichen Studien aus den 80ern des letzten Jahrhunderts es sagen?

Ich würde mich dem beruflichen Wettbewerb mit Männern stellen wollen, um all das herauszufinden und es laut bei meinem Chef anprangern, wenn ein Mann bei weniger Eignung den Vorzug erhalten würde.

Wie fühlen sich diese Hormonschwankungen an?

Besonders gerne würde ich meinen Horizont um die Erfahrung erweitern, wie es sich mit den monatlichen Hormonschwankungen lebt. Als Mann ist es mir völlig fremd, in solch einer Achterbahn gefangen zu sein, teilweise davon beherrscht zu werden und eventuell mein Umfeld auch noch daran teilhaben zu lassen. Genauso wenig kann ich es mir vorstellen, wie schwierig die Entscheidung sein kann, Nachwuchs zu bekommen in einer Welt, in der alleinerziehende Mütter immer noch nicht den Support bekommen, den sie verdienen.

Es wäre spannend für mich herauszufinden, ob ich meinen Kleidungsstil ändern oder anpassen würde, wenn Männer mich deshalb übermäßig anbaggern. Oder in die andere Richtung tendieren würde, wenn mich ein Kerl brennend interessiert. Wie weit würde ich (mit den Waffen einer Frau) gehen, um mein Ziel zu erreichen?

Was finde ich als Frau an Männern attraktiv?

Welche Eigenschaften werden es überhaupt sein, die Männer interessant für mich machen und wie fühlt es sich für eine Frau an, wenn ein potenzieller Mr. Right um die Ecke kommt?

Wie gerne würde ich das alles und noch mehr herausfinden, aber es wird ein Wunschtraum bleiben. Möglicherweise ist das aber auch gut so. Es ist ja auch ein bisschen die Aura des Geheimnisvollen, die das andere Geschlecht umgibt, die das Ganze so reizvoll macht und es uns immer wieder miteinander versuchen lässt – trotz aller sich bietenden Reibungsflächen durch Nichtverstehen.

Ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre nachzufragen und aufmerksam und respektvoll zuzuhören. So wächst zumindest das gegenseitige Verständnis, auch wenn man es selbst nicht erleben kann.

Auch spannend:

Und wie sieht Frau das? beziehungsweise-Autorin Jule Blogt darüber, dass sie gern mal ein Mann wäre.


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