Sieben Gründe für weniger Sex in Beziehungen

Weniger Sex in Langzeitbeziehungen ist normal. Aber warum ist das so? Und wie kann ein Paar gegensteuern?

7. Vermeidungsstrategien sabotieren das Sexleben

Hat ein Paar, bei dem das sonst eher nicht vorkommt, auf einmal einige Wochen keinen Sex, wundert es sich anfangs vielleicht. Aber werden daraus ein paar Monate und nimmt überhaupt der Rhythmus ab, wird sexuelle Abstinenz zur Regel. Denn irgendwann manifestiert sich das Verhalten des „Nicht-Sex-Habens“ so sehr, dass es einen aktiven Angang benötigt, um das Sexleben wieder zu reaktivieren.

Das fällt, so berichten Paare vielen Paartherapeuten, oft sehr schwer. Etwas, dass immer unproblematisch war, ist jetzt einfach nicht mehr so. Die Leichtigkeit fehlt. Der Übergang vom Alltag in den erotischen Raum scheint schwer möglich. Die Partner suchen vielleicht noch eine Weile diese Tür und machen sich Gedanken, wie sie die Sache am besten angehen können. Dauert das aber lange genug an, greifen meist die Vermeidungsstrategien. Ein Partner verharrt in seinem Verhalten und hofft darauf, dass der andere die Initiative ergreift. Und wenn das nicht tut, dann will der vielleicht auch nicht mehr? Wenn nun beide das voneinander denken, dann werden sie lange warten, bis sich etwas verändert.

Lösungen für mehr Sex

Was kann ein Paar also unternehmen, damit es nicht in eine Spirale der Sexlosigkeit gerät? Um es vorwegzunehmen: ein Patentrezept, welches für jedes Paar dieser Welt gleichermaßen gut geeignet ist, existiert nicht. Es bestehen jedoch einige Möglichkeiten, wieder mehr Sex zu haben, die sich auszuprobieren lohnen!

Zunächst ist es wichtig, ein Bewusstsein für die Situation zu entwickeln. Die oben genannten Gründe zu reflektieren und zu erkennen, ist bereits ein großer Schritt. Denn ist dir erst klar geworden, welche Gründe zutreffen könnten, dann ist es einfacher, an diesen zu arbeiten und sie bewusst anzugehen.

Veränderungen sind immer ein guter Ausgangspunkt, die eigenen Erwartungen an sein Sexleben grundlegend zu hinterfragen. Was erwarte ich vom Sex? Muss es wie im Job immer schneller, weiter, höher gehen? Das Sexleben verändert sich im Laufe der Zeit wie das Leben selbst. Es kommen neue Dinge auf, die man unglaublich schätzt und andere, die man besser nicht kennengelernt hätte. Man muss sich jedoch damit anfreunden, dass es beim Sex, wie überall im Leben, zu Aufs und Abs kommt.

Noch ein praktischer Tipp, von welchem in der Sexualtherapie recht häufig Gebrauch gemacht wird. Wie wäre es denn, wenn ihr euch als Paar einen festen Termin im Kalender einplant, um eure Intimität auszuleben. Es muss nicht zwangsläufig zum Sex kommen, aber man sollte sich auf jeden Fall körperlich nahe sein und Ruhe haben. Dass man immer erst richtig Lust haben muss, um Sex zu haben, ist ein Trugschluss. Oftmals kommt der Appetit erst mit dem Essen … !



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