Verliebt in die Liebe

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Verliebtheit und wahrer Liebe? Unsere Gastautorin Julia Malz geht dieser bedeutenden Frage auf den Grund

Oh ja, verliebt war ich schon oft. Weil ich es unbedingt wollte. Weil die Gelegenheit günstig war. Oder weil ein verliebtes Gegenüber mich mit wohl gewählten Worten und opulent skizzierten Luftschlössern im Ballon zumindest bei Wolke sechsdreiviertel eine Weile in der Luft hielt. Doch die Liebe, die Verliebtheit in ein tiefes Sehnen und Verstehen wandelt, ist das Meisterstück, das nur zwei Menschen gemeinsam fertigen und in etwas Ewiges verwandeln können, das sogar bleibt, wenn nichts mehr bleibt.

Verliebtheit ist der Shot, der nach einer durchzechten Nacht die Einsamkeit in den Kissen ausatmet; die Liebe jedoch ist der eine Mensch, der auch nach Feierei und Streiterei an Deiner Seite wacht, wenn die Dämonen auf Deiner Schulter mit Dir durch die Nacht geritten sind.

Verliebtheit ist das heimliche Erwachen, das leise Schleichen zum Spiegel auf beschämten Pfoten in den grauen Morgenstunden, in denen keiner schön und schillernd grosse Gedanken zum Kaffee serviert. Die Liebe ist der Kuss auf das zerzauste Haupt, nachdem eine schlaflose Nacht voller Grübeleien über das eigene und gemeinsame Leben endlich zu Ende geht. Die Liebe ist der Arm, der sich schützend um Dich legt und Dir die Angst vor einem neuen Tag nimmt, an dem nur sicher ist, dass Du zumindest immer noch atmest.


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