Was ist Emotionsfokussierte Paartherapie?

EFT oder Emotionfokussierte Paartherapie gilt laut Statistik als die derzeit erfolgreichste Methode, um Beziehungen zu retten. Was macht die Emotionsfokussierte Paartherapie so besonders – und ist sie vielleicht auch die Lösung für eure Konflikte?

EFT oder Emotionfokussierte Paartherapie gilt laut Statistik als die derzeit erfolgreichste Methode, um Beziehungen zu retten. Was macht die Emotionsfokussierte Paartherapie so besonders – und ist sie vielleicht auch die Lösung für eure Konflikte?

“Menschen brauchen andere Menschen”, beschrieb John Bowlby in vier Worten seine Bindungstheorie. Seine ganze Forschung beruhte auf dem Gedanken, dass der Mensch alleine nicht sein kann und deshalb Bindung zu anderen Personen benötigt. Dies beginnt mit der Geburt: alleine könnte niemand überleben. Die erste Erfahrung, die wir auf diesem Planeten machen ist schließlich: Ohne Mutter oder andere Bezugspersonen haben wir keine Überlebenschance. Und so entwickeln wir sofort Strategien, um Bindung zu schaffen. Diese prägen später alle unsere Beziehungen. Viele Bindungsstörungen entwickeln sich deshalb bereits sehr früh.

Eine kurze Geschichte der Bindungstheorie

Nach Ende des zweiten Weltkrieges untersuchte Bowlby im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation WHO Kinder, die in Waisenhäusern aufwuchsen und Kinder, die in Krankenhäusern behandelt wurden und ihre Mütter Wochen- oder Monatelang nicht sehen könnten. Das emotionale Band, das zwischen Kindern und ihren Bezugspersonen entsteht, bezeichnete er als Bindung. Wir benötigen als Baby Nahrung, wir brauchen Körperkontakt, wir verkümmern ohne emotionale Verbindung.

Die Suche nach einer Bezugsperson (also Bindung und Liebe) ist im menschlichen Gehirn fest verankert und begleitet uns ein Leben lang. Eine Bezugsperson nach Bowlby ist ein sicherer Hafen, dann man anlaufen kann, wenn man sich fürchtet, wenn man krank oder schwach ist, aber auch wenn man sich langweilt oder sich austauschen möchte. Außerdem ist die Bezugsperson die sichere Basis, von der aus sich die Welt erkunden lässt. Je sicherer diese Basis erscheint, umso mutiger lässt sich die Neugier stillen auf das, was es draußen zu entdecken gilt.

Damit wird auf zwei essentielle Aspekte der Bindungstheorie eingegangen: die sichere Bindung und der sichere Selbstwert, der mit Verletzungen und Enttäuschungen umgehen kann. Und damit sind wir auch bereits mitten in der Paarbeziehung.


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