Wer trägt die Schuld? Der Hunger

Gereizt? Wütend? Und dann knallt es? Vermutlich waren Sie einfach nur unterzuckert.

Eine TV-Kampagne für einen Schokoriegel-Hersteller sendet es uns unablässig in die gute Stube: “Du bist nicht du selbst, wenn du hungrig bist!” Da verwandeln sich selbst beinharte Kerle in launische Diven. Was witzig aussieht, ist harte Realität. Nicht jeder Streit geht nämlich tatsächlich um ein relevantes Thema: niedriger Blutzucker macht schlechte Laune (richtig schlechte Laune) und dann fliegen die Fetzen auch schon bei einer Kleinigkeit. Wer im Urlaub mit dem Partner morgens auf leeren Magen schon einmal stundenlang vergeblich eine Frühstückscafé gesucht hat, weiß vielleicht, was gemeint ist.

Amerikanische Forscher haben nun durch ein Experiment mit Voodoo-Puppen bestätigt, warum es in Beziehungen wirklich kracht. Aus Hunger!

Sinkt der Blutzuckerspiegel, lassen Diskussionen und Auseinandersetzungen nicht lange auf sich warten. Und wie kamen die Forscher zu dieser Erkenntnis und die Voodoo-Puppen ins Spiel? Die Studienteilnehmer (107 verheiratete Paare) bekamen die Aufgabe, eine Voodoo-Puppe, die ihren Partner symbolisieren sollte, mit Nadeln zu traktieren – je wütender auf den Partner, je mehr Nadeln galt es in die Puppe zu rammen. Ohne das Wissen des Partners natürlich. Dazu kamen morgendliche und abendliche Blutzuckermessungen. Ergebnis: Geringer Blutzuckerspiegel = viele Aggressions-Nadeln im Körper des Puppen-Partners.

Also merke: Wenn sich plötzlich eine unkontrollierte, unbändige Wut auf den Partner heranschleicht – einfach mal eine kleine Snackpause einlegen und den Blutzuckerspiegel auf Normallevel bringen. Einfach um des lieben Friedens willen.

Mehr zur Studie bei USA Today.


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