Hilfe, mein Partner ist ein Energieräuber! Was soll ich tun?

Energieräuber sind Menschen, die stark auf andere angewiesen sind, um sich selbst gut und lebendig zu fühlen. Sie saugen ihr Gegenüber durch ihr (non-)verbales Verhalten regelrecht aus. Besonders problematisch wird es, wenn sich der der eigene Partner als Energieräuber entpuppt

Manchmal hat man mit Menschen zu tun, die man im Grunde unheimlich gern hat, an denen man hängt, mit denen man eine tiefe emotionale Verbindung eingegangen ist. Und doch fühlt man sich im Kontakt mit ihnen oft ausgepumpt, ausgelutscht, schlapp, niedergeschlagen, völlig energielos. Oder das Gegenteil ist der Fall: Aus eigener Gereiztheit wird rasch offener Zorn. Später, wenn man sich wieder eingekriegt und zusammengerauft hat, denkt man für sich: Warum habe ich bei ihm (ihr) wieder einmal so überreagiert? Es ist doch eigentlich gar nichts los gewesen. Ich habe mich völlig daneben benommen …

In der Falle des Energieräubers

Und schon ist man in die Falle des Energieräubers getappt, weil man plötzlich meint, selbst die Ursache für diese seltsame zwischenmenschliche Anspannung zu sein. Energieräuber – manchmal auch als Energievampire bezeichnet – sind Menschen, die uns unheimlich viel Kraft kosten (Nehmertypen), aber dafür nichts zurückgeben. Menschen, die von der Kraft und Energie (Elan, Verve, Esprit …) anderer abhängig sind, weil sie selber kaum welche besitzen oder aufwenden wollen. Sie projizieren ihre eigenen Probleme auf andere und rauben ihnen dadurch ihre positive Energie. Und während man selbst immer kraftloser wird, fühlt sich der Energieräuber besser und besser.

Ein Beispiel

Ein Beispiel ist der chronisch jammernde Freund (oder Freundin), dem man – oft von einem schlechten Gewissen getrieben – geduldig zuhört, gut zuspricht und von dem man dann doch verbal zusammengefaltet wird, wenn man es wagt, ihm doch einmal zu widersprechen. Etwa um ihn aus seiner miesen Laune herauszulocken und ihm alternative Perspektiven aufzuzeigen. Es kracht, man wird mit Vorwürfen zugeschüttet. Schließlich geht man nach Hause, Stunden sind vergangen, man fühlt sich geschafft und benutzt. Und dann kommt am nächsten Morgen eine Nachricht: „Danke nochmal für unser offenes Gespräch gestern Abend. Du hast mir wirklich sehr geholfen. Ich fühle mich jetzt richtig super. Gerne bald wieder.“


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