Haben Sie einen Wut-Partner – oder sind Sie selber einer?

Konstruktiver Umgang mit Kritik

Hat man sich selber als kritiksüchtig entlarvt, ist, so Lavender, Einsicht schon der erste Schritt zur Besserung. Unter Umständen kommt man aber um psychologische Unterstützung nicht herum, um die Ursachen dieses Verhaltensmusters zu ergründen und bewusst anzugehen.

Wenn der Partner nur noch kritisiert, ist die allererste (und wahrscheinlich schwierigste) Maßnahme, seine Kritik nicht persönlich zu nehmen (obwohl sie dies natürlich ist!). Auf Kritik nicht intuitiv mit Trotz, Rechtfertigung oder Gegenangriff zu reagieren, ist nicht leicht, aber konstruktiv. So weisen Sie die Verantwortung für die Situation von sich und müssen sich nicht schuldig fühlen. Grenzen setzen, ohne anzugreifen. „Erzieherische Maßnahmen“ können Sie auf diese Weise vielleicht schon erfolgreich kontern.

Fühlt sich der Partner von Ihnen gekränkt oder bedroht, ist dieses Missverständnis unter Umständen schon mit einem ehrlichen Gespräch aus der Welt zu schaffen. Ähnlich erfolgversprechend kann sein, den Partner davon zu überzeugen, dass es zielführender ist, Kritik in konstruktives Feedback zu verwandeln. Indem man diese beispielsweise als Wunsch formuliert. Dies funktioniert aber nur, wenn die Kritik des Partners tatsächlich rein inhaltlich war. Wird aber nur kritisiert, um sich auf- und den anderen abzuwerten, ist das Problem tiefliegender und ohne psychologische Hilfe nur schwer zu lösen.


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