Einseitige Freundschaft? Nein danke!

Sie geben sich Mühe. Sie investieren. Aber Sie bekommen nichts zurück. Erleben Sie dieses einseitige Verhalten, das auch als Firedooring bezeichnet wird, in Ihrer Beziehung oder in Freundschaften? Dann wird es Zeit für eine Bilanz – und einen Schlussstrich 

Das Phänomen des Firedooring

Mit dem Kunstbegriff „Firedooring“ wird eine einseitige Beziehung beschrieben. In dieser kümmert sich nur ein Partner um die Beziehung, vom anderen kommt wenig bis nichts. Die Bezeichnung stammt vom englischen „Firedoor“ – eine Feuertür, ein Notausgang, der sich nur von einer Seite öffnen lässt.

Dieses Verhalten gibt es nicht nur in der Kennenlernphase beim Dating, sondern auch bei Freundschaften. Wohl jeder von uns hat das bereits erlebt: Einige Menschen melden sich einfach nie – außer sie haben ein Problem, das sie nicht alleine lösen können und dafür Hilfe benötigen. Das kann ein Freundschaftsdienst wie die Unterstützung beim Umzug sein oder eine Schulter zum Ausweinen. (Im umgekehrten Fall bleiben sie stumm oder sind gerade zu beschäftigt …)

Man selbst ist derjenige, der den Kontakt aufrecht erhält, die Beziehung pflegt, kreativ ist beim Planen gemeinsamer Aktivitäten. Solche „Freunde“ lassen also stets Sie machen und geben Ihnen mittel- und langfristig das wenig wertschätzende Gefühl, würden Sie sich irgendwann keine Mühe mehr geben, würde die Beziehung bald eingeschlafen sein. Es handelt sich also um keine ausgewogene Partnerschaft bzw. Freundschaft auf Augenhöhe. Vielmehr investiert nur einer und der andere profitiert davon.

Wie lange macht man das Firedooring mit?

Menschen, die sowieso davon überzeugt sind, dass man sich um Liebe und Freundschaft bemühen muss, die benötigen natürlich länger, um zu bemerken: Da kommt nichts zurück (und da wird auch zukünftig nichts zurückkommen). Sie allerdings reagieren dann, wenn ihnen diese schmerzhafte Dynamik letztlich klargeworden ist, oft sehr beleidigt und nachtragend. Oft müssen sie sich dann auch noch anhören: „Was willst du denn? Das hast du doch freiwillig gemacht, du musstest das doch nicht tun.“ Und ja, solche ausnutzenden Typen, manchmal auch als Energieräuber bezeichnet, meinen diese Sätze ernst!


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