Streit mit der Schwiegermutter – was tun?

Kann es gelingen, zur Schwiegermutter ein solides Verhältnis aufzubauen? 

Wir sollten versuchen, alle Einstellungen und Verhaltensweisen zu aktivieren, die uns z.B. auch im Job nützlich sind, also in Konstellationen, in denen wir uns ja auch oft nicht die Menschen aussuchen können, mit denen wir viel zu tun haben möchten.

Das heißt: sich freundlich abgrenzen. Den anderen möglichst so sein lassen, wie er ist. Sich um Toleranz und Wertschätzung bemühen. Immer wieder tief durchatmen und lieber „eine kleine Runde drehen“, bevor eine Situation eskaliert.

Hilfreich ist natürlich auch, wenn man sich als Paar einig darüber ist, wie die jeweilige Mutter bzw. Schwiegermutter „zu nehmen“ ist – wenn sich also beide immer wieder – möglichst mit einer ordentlichen Portion Humor – darüber verständigen, wie Kommentare und Ratschläge der Schwiegermutter einzuordnen sind.

Wieso ist gerade das Verhältnis zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter oft so angespannt? 

Niemand kennt das eigene Kind so gut wie die Eltern – in der Regel vor allem die Mütter, die in den ersten Wochen und Monaten die meiste Zeit mit ihrem Frischling verbringen. Aus den Kleinkindern werden Kindergartenkinder. Schulkinder. Erwachsene. Und die meisten Eltern – v.a. Mütter – machen sich nach wie vor viele Gedanken darüber, was ihrem Schatz gut tun würde und was er brauchen könnte zum glücklich sein. Oft auch dann noch, wenn das Kind gerade seinen 34. Geburtstag gefeiert hat, vor 15 Jahren ausgezogen ist, seit mehr als einem Jahrzehnt berufstätig ist und selbst ein Kind hat. Und ganz zufällig … unser Partner ist.

Schwiegermütter sind also in erster Linie auch nur Mütter, die „nur das Beste“ für ihr Kind wollen. Aber Mütter sind in den allermeisten Fällen nicht mehr die Hauptbezugspersonen, die ihren Sohn als einzige so richtig gut kennen. Der erwachsen gewordene Sohn hat womöglich ein paar Verhaltensmuster und Vorstellungen vom Leben, von denen die Mutter nicht mehr viel weiß. Und sich zudem vielleicht noch eine Partnerin ausgesucht, die total anders ist als Mama. Und diese Partnerin hat selbst ein Gespür dafür, was sich im Leben gut anfühlt und was nicht. Und kennt auch ihren Mann vermutlich recht genau. Das ist oft der Hintergrund dafür, dass ein Gefühl von Konkurrenz und Anspannung in der Luft liegt.

Dieser Artikel ist zuerst auf Elternleben.de erschienen.

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