So grausam ist eine geschlossene Tür

Leider zogen nach einiger Zeit der Alltag und damit auch die Probleme in unsere Liebe ein. Ich hatte eine schlechte Phase, das Ende war nicht absehbar. Ich war geplagt von Selbstzweifeln und hatte Stress im Job. Anfangs versuchtest du noch, für mich da zu sein, beruhigtest mich, nahmst mir zum Teil die Sorgen und botest mir Geborgenheit.

Doch schon bald musste ich feststellen, dass deine Reserven erschöpft waren, deine Geduld mit mir am Ende und du warst ratlos. Ich musste zusehen, wie nun deine Tür langsam anfing sich schleichend und langsam zu schließen – falls sie denn jemals tatsächlich offen war.

Deine Komplimente, dein Zuspruch, deine Berührungen, deine Liebe ließen nach und ich musste zusehen, wie du es nicht ertragen konntest, mich auszuhalten. Und je mehr sich nun deine Türe schloss, desto mehr versuchte ich sie aufzudrücken, sie aufzureißen und zu bombardieren, mit dem verzweifelten Appell des Verständnisses für meine Situation, mit Erklärungen, dass diese Phase auch wieder vorbei gehen würde.

Du konntest oder wolltest es nicht verstehen, ich flehte dich an, für mich da zu sein, mir wenigstens zu sagen, ob wir das überstehen oder nicht, um mich nicht länger zu quälen. Hatte ich doch genug Sorgen und sehnte mich nur nach deiner starken Umarmung. Sie hätte geholfen, mich zu beruhigen, mich geborgen zu fühlen in deinen liebevollen, starken Armen und mich vom Alltagsstress zu erholen.

Doch das war keine Option. Für dich war ich nur unendlich lästig. Und nun hast du beschlossen zu schweigen. Kein persönliches Gespräch, keine Antworten mehr, kein Arbeiten an unserer Beziehung. Die Stille ist so grausam. Das Display meines Handys bleibt stumm.

Mein gequältes, hoffnungsvolles Herz wartete kauernd vor deiner Tür darauf, dass sich diese wieder öffnete oder es zumindest eine Antwort erfährt. Eine Antwort, die es eigentlich schon längst wusste, denn deine Türe war längst geschlossen und verriegelt worden. Sie wird sich nicht wieder öffnen und selbst wenn sie es täte, wäre es nicht dasselbe wie vorher.

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