Mein „Second-Hand-Herz“

Wann wird der Tag sein, an dem ich die Kraft habe, dieses Netz zu zerreißen? Hindurch zu fliegen und nur ein paar Kratzer davonzutragen?

Ist das überhaupt möglich? Oder liegt der Schlüssel vielmehr darin, sich dieser Situation zu stellen? Sich vielleicht tot zu stellen, damit die Spinne nicht merkt, dass man ihr schon wieder ins Netz gegangen ist?

Vielleicht liegt der Schlüssel auch in der Akzeptanz, dass diese Bindung ein Teil unseres Selbst ist und dass man diese nicht zerstören braucht, sondern sie annimmt, lernt mit ihr zu leben.

Aber das Gefühl, dass man sein eigenes Herz damit irgendwie immer wieder bricht und verrät, bleibt. Das Gefühl, nur noch ein „Second-Hand-Herz“ zu haben. Ein Herz, das weggegeben wurde, weil es einem nicht mehr gefiel, oder nicht mehr passte, oder sogar beides.

Vielleicht darf ich dies auch nicht als schlecht betrachten, nicht als weggeworfen deuten, nicht als das Ende sehen, sondern vielmehr als Chance, dass jemand Neues die Schönheit in diesem Second-Hand-Herzen zu sehen vermag.

Jemand, dem dieses Herz gefällt und dem es auf Anhieb passt. Diesen Glauben an die Liebe muss man sich bewahren, egal, wie grau die Welt im Moment aussieht. Leben und lieben – lieben und leben, aber eben erst dann, wenn die Zeit reif dafür ist.

Sie möchten uns Ihre Erlebnisse erzählen? Wir freuen uns darauf und veröffentlichen vielleicht als nächstes Ihre Love Story. Hier können Sie uns Ihre Liebesgeschichte senden.

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