Was ich dir noch sagen muss

In den Momenten, in denen man sich der eigenen Sterblichkeit besonders schmerzhaft bewusst wird, ist Liebe das Einzige, das zählt. Unsere anonyme Autorin über einen Moment großer Angst – und Hoffnung 

Das Piepsen des Herzmonitors durchdringt die Stille der Nacht. Durch die halb geöffneten Vorhänge scheint das Lichtermeer der Großstadt ins Zimmer dieser Station im Krankenhaus. Hektisch sehe ich Ärzte hin- und her rennen und sich in der Medizinersprache Worte zuwerfen. Jemand nimmt mir Blut ab am linken Arm. Ich bewege meinen Kopf langsam hin und her und versuche mir klar zu werden, was da passiert ist. Und wo ich bin.

Was mache ich hier? Ich öffne vorsichtig die Augen. Eine Krankenschwester flüstert leise, dass ich auf der Intensivstation liege. Das kann ich nicht glauben. Mein Herz macht mir große Probleme.

Hier liege ich nun und kann nur denken, bitte, lieber Gott, lass mich weiterleben, ich habe noch so viel vor. Ich habe endlich den einen Menschen getroffen, den ich mehr liebe als alles andere, der mein Leben verändert hat, der mich mit nur einem Blick in in den Himmel hebt. Er weiß noch nicht, wie sehr ich ihn mag. Ich kann nicht gehen, ohne diesem Menschen gesagt zu haben, was er mir bedeutet. Er muss das wissen.

Ich will für immer mit dir leben. Ich will mit dir verrückt sein. Am Strand auf weißen Pferden mit dir reiten. Hand in Hand mit dir über einen Steg am Wasser laufen. Ich will dir in die Augen sehen. Ich will dein Lächeln in meinem Herzen spüren. Ich will alles. Und das nur mit dir.


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