Herz oder Verstand? Ich weiß nicht weiter

Nachdem du mich in dieser Nacht zum Hotel zurück gebracht hast, dachte ich, morgen muss ich es beenden, aber persönlich geht es nicht, da ich immer schwach werde. So schickte ich am nächsten Tag eine Nachricht, in der ich alles erklärte. Ich musste weinen bei dem Gedanken daran, dass ich dich verlieren und verletzen musste. Wie ich es mir dachte, konntest du es nicht glauben und hast verzweifelt versucht, mir einzureden, dass ich einen Fehler mache. Aber letztendlich hast du meine Entscheidung akzeptiert, wolltest mich aber auf freundschaftlicher Basis noch einmal persönlich treffen, mit mir die letzten Tage auf der Insel genießen, da ich ja sonst meine Zeit alleine verbringen musste und um mich wenigstens ein letztes Mal zu sehen. Ich stimmte zu und glaube jetzt im Nachhinein, dass das der größte Fehler war.

Wir hätten uns nicht mehr treffen dürfen, denn durch unsere gegenseitige Anziehung und der romantischen Urlaubsstimmung entwickelten sich die Gefühle nur noch weiter, auch ohne Berührungen. Wir verbrachten den Tag zusammen und hielten unsere Sehnsucht nacheinander gut zurück, obwohl ich gemerkt habe, dass du mich gerne geküsst und umarmt hättest. Ich jedenfalls hätte es gerne getan. Ich wollte dich, aber musste stark bleiben. Es war so schwer, denn wieder führtest du mich an die romantischsten Orte. Zu einem Hippie und danach in eine Strandbar mit Live-Musik. Ich ließ mich nicht dazu hinreißen dich zu küssen, obwohl mein Herz es so sehr wollte.

Der nächste Tag begann genauso. Wir trafen uns zum Schwimmen am Meer und später wolltest du mir eine Tropfsteinhöhle zeigen. Irgendwann im Laufe des Tages konnte ich meinen Gefühlen nicht mehr widerstehen und ich küsste dich einfach. Die Gefühle waren so stark, dass ich alle Zweifel ausblenden konnte. Du warst überglücklich und unsere Küsse waren voller Liebe und Leidenschaft. Nahe der Höhle befand sich ein wunderschöner Strand an dem wir uns niederließen und zusammen ein bisschen schwimmen gingen, natürlich auch nicht ohne uns zu küssen und uns im Wasser zu umklammern. Wir konnten nicht voneinander lassen, so dass ich später im Bus immer wieder deine Arme streichelte und mich an deine starke Schulter lehnte, um ein bisschen zu schlafen. Es war als wären wir ein normales Pärchen. So wirkten wir wahrscheinlich auch auf andere, da wir unfassbar vertraut miteinander umgingen, als kennen wir uns schon eine Ewigkeit.

Im weiteren Verlauf des Abends aßen wir in einem mexikanischen Restaurant und waren danach noch in einem berühmten Café der Insel. Ich bin dir so dankbar, dass du mir diese wundervollen Orte gezeigt hast und mir so viel Liebe entgegenbringst. Der Abschied in dieser Nacht war hart, am liebsten hätte ich dich mit auf mein Zimmer genommen, um deinen Körper zu spüren und mit dir eins zu werden, denn das war es, was ich mir die ganze Zeit so sehr gewünscht habe, aber ich habe es nicht getan. Vermutlich wegen meines schlechten Gewissens, denn das würde den Betrug meines Freundes noch schlimmer machen und es wäre auch dir gegenüber nicht fair gewesen. Also musste ich bis zum nächsten Tag warten, um dich wiederzusehen.


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