Ein Jahr voller Hoffnung

Sind wir eigentlich ein Paar? Manche Beziehung kommt über diese Frage nie hinaus. Unsere anonyme Autorin erzählt von einer Liebe, die sich nur um diese Frage drehte

Ein Jahr. Ein Jahr voller Hoffnung, Trauer, Tränen und wieder Hoffnung. Wir lernten uns kennen und waren direkt auf einer Wellenlänge. Du kamst grade aus einer langen Beziehung und mir war klar, dass du Zeit brauchst. Auch ich war mir gar nicht sicher, ob ich bereit für eine neue Liebe bin. Doch je öfter ich dich sah, je mehr Kontakt wir hatten, desto mehr wurde mein Gefühl bestärkt, du seist der Richtige für mich.

Zunächst waren wir beide sehr unbeholfen, ich denke aus Angst, wieder verletzt zu werden. Keiner tat den ersten Schritt, es war alles sehr freundschaftlich und doch war da was. Es war etwas in der Luft, immer. Wir flirteten, auf unsere Art, wir hatten Spaß und ich verliebte mich immer mehr in dich. Wir fingen an uns regelmäßig zu treffen, mehrmals die Woche. Ich genoss jede einzelne Sekunde mit dir und du gabst mir immer das Gefühl, es würde dir genauso gehen.

Deinem besten Freund stelltest du mich als deine neue Freundin vor – Gott, klang das schön. Ich deine neue Freundin? Wir hatten uns nicht einmal geküsst und doch war der Gedanke so wunderbar. Kurz darauf war es soweit, der erste Kuss. Er war intensiv, langanhaltend und wunderschön. Wir konnten gar nicht genug davon haben und wollten nie aufhören.

Die Treffen danach waren schon merkwürdig, du hast dich zurückgezogen. Ich war verwirrt. Es war doch so schön? Es war doch perfekt zwischen uns? Trotzdem trafen wir uns noch, auch wenn wir wieder zehn Schritte zurück waren, wir sahen uns noch. Ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht. Irgendwann hatten wir sogar Sex. Wie es genau dazu kam? Keine Ahnung. Es war wieder der Moment, in dem wir einfach niemals genug vom anderen bekamen.


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