Liebeslexikon: S wie Sterne zählen

In unserem Lexikon erklären wir die lustigsten, schönsten und interessantesten Dinge rund um die Themen Liebe, Zweisamkeit und alles, was dazugehört

Die Nacht ist der dunkle Gegenspieler des Tages, eine Schutzzone, ein Abenteuer, eine eigene Welt voller Abgründe und magischer Momente zu zweit …

Vermutlich liegt es am Gefühl der absoluten Ruhe. An der alles verschlingenden Dunkelheit und dem Schutz, den sie verspricht. An der unumstößlichen Sicherheit, dass sie immer wiederkommt. Sie lässt uns vertrauen: Genau wie einen nach den furchtbarsten Albträumen ganz sicher die Sonne wieder weckt, legt sich die Nacht nach einem aufregenden Tag wie ein kühlendes Tuch über die Welt. Und wer nur lang genug wach bleibt, entdeckt immer wieder eine neue Schattierung.

Im Dunkeln ist gut munkeln

Da wird sich kennengelernt, zum ersten Mal geküsst, getanzt, geliebt und Leidenschaft gelebt. Da schenkt man noch ein Glas ein, zündet Kerzen an und wählt liebeshungrig doch diese eine Nummer, obwohl man eigentlich nicht wollte. Da hält man sich fest und flüstert in Ohren, zieht die Decke über zwei Körper oder sich langsam aus, ohne dass das helle Licht des Tages den Zauber des Moments zerstören könnte. Beziehungen beginnen und enden, Tränen fließen und trocknen und die innigsten Momente erlebt man, wenn der Regen ans schwarze Fenster prasselt oder der Mond so verlockend leuchtet, dass man gar nicht anders kann, als sich hineinzustürzen – in die Möglichkeiten der Nacht.

Noch ein bisschen wach bleiben

So zumindest ist es, solange man jung ist und fit oder frei genug. In der Realität des Alltags zählen zwischen nervenzehrendem Job und Verpflichtungen acht Stunden Schlaf oft mehr als die Aussicht auf eine wilde Nacht. Während der man dann doch nur ständig müde auf die Uhr schaut. Doch auch in eine feste Partnerschaft kann die Nacht eine Zutat streuen, die es sonst nirgendwo zu kaufen gibt: Magie. Auf dem heimischen Balkon unter Sternen zu zweit in eine Decke gekuschelt oder zwischen hundert fremden Körpern auf der Tanzfläche: Das Gefühl bleibt das gleiche, abgeschottet vom Rest der Welt einfach nur bei sich und dem anderen zu sein. Das Wachbleiben lohnt sich, so oder so.


Weitere interessante Beiträge