Liebeslexikon: F wie Für immer

In unserem Lexikon erklären wir die lustigsten, schönsten und interessantesten Dinge rund um die Themen Liebe, Zweisamkeit und alles, was dazugehört

Ein klitzekleines Wort mit gigantischer Tragweite: Kaum ein Moment im Leben prägt die eigene Zukunft so sehr, wie der, in dem man Ja sagt. Mitten ins Gesicht seines Herzmenschen, vor dem Traualtar und den Augen aller Menschen, die man liebt.

Für immer, das klingt fast zu mächtig, um es überhaupt greifen zu können. Und doch versprechen wir sie am Tag der Hochzeit jemandem, unsere ganz eigene Ewigkeit. Ist der Moment des Ja-Sagens dann gekommen, das Gelübde verlesen, die Kehle verschnürt und das Herz am Kollabieren – nehmen wir unsere Vorstellung vom Rest des Lebens und legen sie dem anderen einfach in die offenen Hände. Zusammen mit zwei winzig kleinen Buchstaben, die riesengrößer gar nicht sein könnten. Bitte sehr, nimm das! Du, den ich zu lieben plane, bis ich eines Tages sterbe. Aber fang was Schönes damit an.

Wo ist der Panikknopf?

Klar, in unserer modernen Welt kommt man mit ein bisschen bürokratischem Aufwand immer raus, sollten einem als Paar irgendwann doch unüberwindbare Steine in den Weg rollen. Aber darf man an diesen Notanker überhaupt denken im größten aller Augenblicke? Nun ja, solange die Gefühle stimmen und von Grund auf ehrlich sind, kann der Kopf noch so viel Kurzschluss-Angst streuen: Gegen J und A gewinnt er nicht. Ein paar letzte Sekunden Reflexion dürfen aber natürlich schon sein. Sich für immer an einen Menschen zu binden ist schließlich eine ziemlich gigantische Angelegenheit.

Zum Glück kein Zurück

Und es gibt sie ja noch, diese Für-Immer-Paare. Die das Ding nicht durchziehen, weil sie es eben versprochen haben, sondern weil sie wirklich wollen. Sich wirklich wollen. Gemeinsam zwei bessere Ichs sind. Sich gegenseitig aufbauen, stärken, aneinander reiben und festhalten. Zusammen leben, lieben, reisen, rennen, innehalten, weinen, lachen, tanzen, graue Haare zählen, die faltigen Finger ineinander verschränken und nie mehr loslassen bis zum letzten Atemzug. Notausgang überflüssig.


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