Warum zum Suchen das Loslassen gehört

Aber kommen wir zurück zum Loslassen. Ich habe kürzlich einen wunderbaren Artikel darüber gelesen, der dieses Thema behandelt hat. Es ging um Kryptonit-Menschen und dass jeder so einen Menschen in seinem Leben hat. Einen, an dem er für immer hängen wird, ganz egal wie lange die Beziehung gedauert hat oder wie intensiv sie war. So wie die Schwachstelle für Superman Kryptonit ist, so ist dieser eine Mensch unsere Schwachstelle, da sie uns immer emotional und verletzlich werden lässt. Diesen ­Kryptonit-Menschen sollte man allerdings jedem zugestehen, denn er hat uns geprägt und wird immer Teil unseres Mindsets sein. Aber aufgepasst: Es gibt genügend Menschen, die in jeder oder jedem Verflossenen diesen Kryptonit-Menschen sehen. Das ist absolut kontraproduktiv, sowohl für die eigene Zufriedenheit als für auch die Chancen auf eine nächste erfolgreiche Beziehung. Statt Kryptonit ist hier also eher Dynamit im Spiel.

Viele Menschen, vor allem Männer, leiden unter dem ­»Oneitis-Virus«, wie es in der Sozialpsychologie so schön heißt. Dem Denken, dass sie ohne diesen einen bestimmten Menschen nicht glücklich werden können. Entweder den einen Menschen, dem sie einmal näher waren, oder einen, dem sie gerne näher kommen würden. Beide Formen der Oneitis sind möglich. Dabei begehen sie jedoch einen ganz erheblichen Denkfehler. Jemanden zu wollen und jemanden zu brauchen sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Denn sobald man jemand anderes braucht, um glücklich zu sein, ist man weder unabhängig, noch hat man jemals eine Chance, glücklich zu werden. Denn Abhängigkeit führt grundsätzlich zu Unzufriedenheit. Deshalb macht euch unter allen Umständen frei von diesem Denken. Denn nur ein Mann, der lernt, sein Herz offen, den Verstand jedoch aufrechtzuerhalten, wirkt auf eine Frau auch attraktiv. Und Oneitis ist in diesem Fall wirklich wie eine Krankheit. Nur dass es dagegen kein wirksames Antibiotikum gibt.

Erkenntnis des Tages: Nothing compares 2 you. So lange, bis die nächste Traumfrau um die Ecke kommt. Dann ist Sinéad O’Connor nämlich Vergangenheit und Robbie Williams darf übernehmen mit She’s the One.

Boris Ziefle
One-Write-Stand
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
ISBN: 978-3-86265-637-0


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