Sie will mich nicht, denn ich bin hässlich

Wer kennt es denn nicht? Sie sind online unterwegs auf der Suche nach Liebe, nach Bestätigung oder einfach nur nach Menschen, die der gleichen Ansicht sind, einer Dualseele, einem Bruder im Geiste oder dem Mann, der Frau fürs Leben bis zum Ende aller Tage? beziehungsweise-Chefredakteur Eric Hegmann bezeichnete diese Suche auch als Disneyfizierung.

Individualität wird kleingeschrieben, während Anpassung (an die Wünsche und Vorstellungen der anderen) ganz groß in Mode ist. Aschenputtel war auch erst schön, als sie ein Kleid anhatte und der Bauernsohn hätte als Hans ohne Glück auch niemals seine Prinzessin gefunden, die ihn zum Prinzen macht.

Fühle ich mich erst attraktiv, wenn jemand anders mir das bestätigt? Oder bin ich wirklich hässlich, nur weil alle anderen es sagen?

Man sagt ja, das Auge isst mit, aber ohne Herz ist Liebe shit

Ja was denn nun? Jeder findet bekanntlich etwas anderes schön. Als Kind war das nicht so. Da war alles schön, weil alles neu war, und dann wurde man geprägt, die Samen wurden gesäht, der Weg geebnet, weil man vielen dysfunktionalen Glaubenssätzen begegnet: „Schön ist man nur, wenn …“

Man denkt dann so, nicht weil man es will, sondern weil man es nicht anders kennt. Und was man nicht kennt, daran glaubt man nicht. Nur, dieser Glaubenssatz kann echt hinderlich sein, auf dem Weg zum wahren Liebesglück.

Woran man glaubt, das strahlt man auch aus. Wenn ich dann auf jemanden treffe, den ich attraktiv finde, habe ich Angst, dass er mich ablehnen könnte. Weil ich dem Glaubenssatz „Ich bin nicht attraktiv“, mehr glauben schenke als der Realität.


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