Sexualität: Schöne Menschen haben liberalere Einstellungen

Im Mittelpunkt einer US-Studie steht die Erkenntnis: Schöne Menschen haben liberalere Einstellungen in Sachen Sexualität – doch warum ist das so?

Was wir als ethisch korrekt oder „schicklich“ betrachten, wird nachhaltig geprägt durch unsere individuellen Erfahrungen, unser soziales Umfeld, ökonomische Faktoren und dergleichen. Eine Studie aus den Vereinigten Staaten fand nun heraus: Auch die eigene Attraktivität wirkt sich auf unsere Einstellungen zur Sexualität aus. Wissenschaftler konnten zeigen, dass schöne bzw. attraktive Menschen (gemäß Selbsteinschätzung) in Sachen Sexualität und Liebesleben sowohl liberaler als auch opportunistischer sind. Wie geht das beides zusammen? Was genau steckt dahinter?

Attraktivität führt zu einer liberaleren Einstellung zu diversen sexuellen Themen

Die steile These, dass schöne Menschen liberalere Einstellungen in Bezug zur Sexualität haben, ergibt sich aus Daten des US-amerikanischen General Social Survey. Der Sozialwissenschaftler Robert Urbatsch von der Iowa State University hat die Einstellungen der Befragten in Bezug auf das Liebesleben sowie ihre eigene Attraktivität genauer untersucht und kam zu dem Schluss: Höhere Attraktivität/Schönheit führt in vielen sexuellen Belangen zu einer offeneren Einstellung.

Aus den Daten lässt sich zum Beispiel ablesen, dass schöne Menschen eher für die gleichgeschlechtliche Ehe sind und viele sexuelle Erfahrungen zu sammeln keineswegs als moralisch verwerflich oder negativ bewerten. Zudem scheinen attraktive Personen in Sachen Affären und Seitensprünge eher ein Auge zuzudrücken. Auch Themen wie das Abtreibungsrecht oder Sex vor der Ehe wurden von „schönen Menschen“ liberaler bewertet als von den anderen Befragten. Erstaunlich ist aber vor allem ein Ergebnis: Das Aussehen wirkte sich tatsächlich nur auf die sexuellen Einstellungen aus, nicht aber auf andere abgefragte Lebensbereiche.


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