Was am Ende übrig bleibt – Über den Umgang mit Erinnerungsstücken

Sie dienen uns als Gedankenstütze, um uns an bessere Zeiten zu erinnern, in denen wir glücklich und fröhlich waren – im Grunde nichts Verkehrtes. Sehen wir uns diese Dinge an – und sei es nur ein Aschenbecher, aus einem gemeinsamen Urlaub – sind sie für uns besonders wertvoll. Denn auch, wenn die Bilder mit der Zeit verblassen, weckt der alte Aschenbecher die Erinnerungen an die gemeinsamen Abenteuer – mögen sie auch 30 Jahre zurückliegen.

Andenken im Heilungsprozess: wegschmeißen, verstecken oder behalten?

Grundsätzlich sind Erinnerungsstücke an Beziehungen natürlich nichts Negatives. Dennoch gibt es gewisse Situationen, in denen es nicht die beste Idee ist, die Andenken permanent im Blickfeld zu haben. Besonders in der Phase des Liebeskummers ist es nicht ratsam, die Erinnerungen in Reichweite zu behalten. Letztendlich ist Liebeskummer nichts anderes als die Entzugserscheinung der abwesenden Liebe. Und genauso wie bei jeder anderen Sucht – Zigaretten, Alkohol, Schokolade – ist es nicht ratsam, die Verführung ständig im Blick zu behalten. Besser ist es, die Andenken zu verpacken und wegzustellen, bis die Trauerphase überwunden ist. Je nachdem wie die Beziehung geendet hat, empfinden es einige Menschen als befreiend, sich von gemeinsamen Erinnerungsstücken und auch Fotos zu trennen. Grundsätzlich muss ein jeder selbst wissen, wie er damit umgehen möchte. Das eigene Wohlbefinden sollte dabei jedoch an vorderster Stelle stehen.

Was tun, wenn der sich neue Partner durch die Andenken gestört fühlt?

Doch nicht nur nach dem Ende einer Beziehung stellt sich die Frage, wie mit den Andenken umgegangen werden sollte. Müssen die Erinnerungsstücke verschwinden, sobald sich eine neue Liebe anbahnt? Grundsätzlich ist es leicht verständlich, dass niemand gerne an die Vergangenheit seines aktuellen Partners erinnert werden möchte. Dennoch hat sich erst einmal derjenige um Verlustangst zu kümmern, der diese empfindet. Und es gehört nun mal zum Erwachsenwerden dazu, zu akzeptieren, dass der geliebte Mensch eine Vergangenheit hatte – Erinnerungen sollten keine Bedrohung darstellen.


Weitere interessante Beiträge