Machtspiele in der Beziehung: Warum sie die Liebe gefährden

Ursachen für Machtkonflikte

Eine Sache sollten Sie sich nämlich bewusst machen: Die meisten Machtspiele in Beziehungen entstehen nicht aus einer bösen Absicht heraus. Ihr Partner will Sie in aller Regel nicht verletzen und ist sich wahrscheinlich gar nicht bewusst, dass er es tut.

Wer Macht in Beziehungen ausübt, tut dies nicht selten aus einer inneren Unsicherheit oder Angst heraus. Angst davor, verletzt zu werden, sich zu abhängig zu machen oder sich selbst zu verlieren. Dieses Verhalten ergibt sich aus vielen verschiedenen Faktoren. Möglicherweise hat Ihr Partner schlechte Erfahrungen in einer früheren Beziehung gemacht.

Häufig spielt auch das Verhältnis der Eltern zueinander eine Rolle, schließlich prägt die Beziehung zwischen Vater und Mutter unser Verständnis von Partnerschaft im Allgemeinen. Verhaltensmuster, die uns vertraut sind, übernehmen wir in der Regel in unsere eigenen Beziehungen.

Machtspiele: Darum sind sie eine Gefahr für Ihre Liebe

Wenn die Machtspiele in der Beziehung jedoch über längere Zeit andauern, kann das die Liebe zerstören. Denn wenn Sie andauernd damit beschäftigt sind, das Machtverhältnis zurechtzurücken, werden Sie irgendwann so frustriert sein, dass Sie es Ihrem Partner nur noch heimzahlen wollen. Der Respekt füreinander geht immer mehr verloren und mit ihm bald auch die Liebe.

Im Extremfall kann das Machtgefälle in einer Beziehung zu Psychospielchen ausarten. Sobald Sie das Gefühl haben, dass Ihr Partner Sie systematisch belügt oder täuscht, oder Sie nach einem Streit tagelang „zappeln“ lässt und Sie stark darunter leiden, sollten Sie sich unbedingt Hilfe suchen, entweder aus Ihrem persönlichen Umfeld oder von einem Therapeuten.

Wenn auch das nicht hilft und Sie weiterhin unter den Machtspielen in Ihrer Beziehung leiden, sollten Sie eine Trennung in Erwägung ziehen. Denn psychische Gewalt wird nicht nur früher oder später Ihre Beziehung zu Ihrem Partner zerstören, sondern auch die wichtigste Beziehung von allen: Ihre Beziehung zu sich selbst.


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