Liebeskummer ist eine lebensgefährliche Krise

Manche Menschen können so etwas leicht wegstecken: »Das geht schon vorbei, trinken wir einen Tequila, die Zeit heilt alle Wunden« und so weiter. Andere tun sich damit erheblich schwerer. Sie bleiben an dieser Klippe hängen. Für sie ist nicht erwiderte Verliebtheit der schlimmste Bug im Betriebssystem des lieben Gottes.

Es gibt relativ neue Untersuchungen über Menschen, die eindeutige Symptome eines Herzinfarkts aufweisen: Schmerzen in der Brust, Atemnot, Kaltschweiß. Im Krankenhaus beim EKG kann man bei ihnen alle infarkttypischen Veränderungen der Herzstromkurve messen, dazu erhöhte Enzymwerte im Blut … Erst die Herzkatheter-Untersuchung liefert den überraschenden Befund: kein Herzkranzgefäß verstopft, alle Gefäße offen – ein Herzinfarkt ohne biophysiologisches Korrelat. Und wissen Sie, wie man eine solche Krankheit nennt? Broken-Heart-Syndrom.

Je kleiner der Mensch, desto größer die Gefühle!

Liebeskummer – der Einfachheit halber verwende ich diesen Euphemismus nochmals – trifft einen in der Jugend aber schon härter als später im Leben; so kommt es mir zumindest vor. Das würde ich nicht uneingeschränkt bestätigen. Aber klar ist: Wenn man jung ist, ist man im Zweifelsfall »mit Haut und Haar« verliebt, also: nichts anderes als verliebt.

Je jünger wir sind, desto größer und absoluter erleben wir unsere Gefühle.


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