So schmerzhaft ist es, nur eine Option zu sein

„Mache niemanden zu deiner Priorität, für den du nur eine Option bist.“ – Diesen Satz liest man des Öfteren. Aber was bedeutet es, für jemanden nur eine Option zu sein? Unsere Gastautorin Helena Muhm geht dieser Frage auf den Grund

Wir alle müssen es tun, ob wir wollen oder nicht: Prioritäten setzen. Im Berufsleben, im Freundeskreis und … so blöd es klingt … auch in der Liebe. Ja, in der Liebe ist es sogar besonders wichtig und wertvoll, Prioritäten zu setzen. Aber was genau ist eine Priorität? Und was ist der Gegenspieler davon?

Das Gute und das Böse in der Liebe

Wikipedia beschreibt den Begriff Priorität ganz trocken als „Vorrang einer Sache“. Man zieht also eine Sache einer anderen vor. In der Liebe bedeutet Prioritäten setzen, einem bestimmten Menschen oder einer Sache, die mit diesem bestimmten Menschen zu tun hat, den Vorrang zu geben. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Ihr Partner den wöchentlichen Zockerabend mit seinen Jungs verschiebt, um mit Ihnen einen schönen Abend zu verbringen. Auch kann es bedeuten, dass Sie Ihre Freundin versetzen, um Ihren „totkranken“ Partner gesundzupflegen. Jemanden zu seiner Priorität zu machen heißt also, sich für denjenigen zu entscheiden, komme was wolle.

Der Gegenspieler zu dieser bedingungslosen Entscheidung für eine Person ist, diese Person als Wahlmöglichkeit, also als eine Option zu betrachten. Das wiederum könnte dann so aussehen: Ihr Partner verbringt nur einen schönen Abend mit Ihnen, weil seine Jungs keine Zeit für einen Zockerabend haben. Oder Sie bleiben nur Zuhause um sich um ihren kranken Partner zu kümmern, wenn Sie ohnehin nichts Besseres zu tun haben.


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