Krieg und Frieden in der Liebe

Beziehung ist eine Wachstumsveranstaltung, keine Harmonieorgie! Zu einer lebendigen Partnerschaft gehört der konstante, offene und freudige Austausch. Dann herrscht Frieden. Buchauszug aus “Zum Frieden braucht es zwei, zum Krieg reicht einer” von Mathias Voelchert

Eine »erfüllte Partnerschaft« ist für 90 Prozent der deutschen Männer und Frauen das wichtigste Lebensziel. Trotzdem verzeichnen Paartherapien niedrige Erfolgsquoten, weil sehr oft nur einer in der Partnerschaft Hilfe sucht oder Veränderung anstrebt. Dieses unterschiedliche Timing beim inneren Wachstumsprozess ist ein Grund, warum es in der Beziehung nur langsam vorwärtsgeht.

Paare, die es gut miteinander haben, beschreiben die Punkte, die ihnen wichtig sind und in denen sie übereinstimmen, so:

  • »Wir konnten aus unserer Liebe eine echte Freundschaft werden lassen.«
  • »Wir haben es geschafft, dass unsere Kinder nicht unser Leben bestimmen.«
  • »Wir stimmen in den wichtigen Fragen des Lebens überein.«
  • »Wir merken, dass Sex überbewertet wird.«
  • »Wir können es aushalten, dass unsere Sexualität auch erwachsen wird.«
  • »Wir haben aufgehört, uns in nicht enden wollenden Diskussionen im Kreis zu drehen. Jetzt können wir ›agree to disagree‹ sagen –wir sind uns darin einig, dass wir uneins sind.«
  • »Wir können uns beide auf uns selbst konzentrieren, ohne uns dabei zu verlieren.«
  • »Wir haben aufgehört, am anderen herumzuschrauben.«

Menschen, die in Beziehungen leben und sich auf den Weg gemacht haben, um diese Beziehungen zu verbessern, fassten ihre Erkenntnisse in unseren Gesprächen so in Worte:

  • »Ich habe gemerkt, dass ich dich nicht ändern kann. Das war hart, denn jetzt musste ich ran.«
  • »Zuerst wollte ich einfache Antworten und schnelle Lösungen. Erst als ich diese Sehnsucht begraben habe, konnte ich langsam akzeptieren, dass es ›nur‹ Arbeit mit mir ist.«
  • »Ich war wie betäubt, mein Leben hat gar nicht mehr stattgefunden, langsam löse ich mich aus diesem Kokon der Vergangenheit.«
  • »Ich hatte meine Würde verloren, jetzt sehe ich mich immer mehr als einen Menschen, der sich selbst achtet.« »Du hast mich als den gesehen, der ich wirklich bin. Es tut so gut, keine Rolle mehr spielen zu müssen, dafür danke ich dir sehr.«
  • »Ich habe gemerkt, dass meine Ideale nicht die Wirklichkeit sind. Es war so schwer, von den Fantasien und Idealen zu lassen. Fast hätte ich dich für diese Traumwelt geopfert.«
  • »Mir wird langsam klar, dass mein Unterbewusstsein immer wieder erfundene, unwirkliche Probleme in reale verwandelt.«

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