4 Dinge, die Sie tun können, um Ihren Partner zur Paartherapie zu bewegen (und 2 Dinge, die Sie lassen sollten)

Entscheiden Sie sich gemeinsam für einen (Paar-)Therapeuten oder Coach

Nicht viele Paare sprechen offen darüber, dass sie einmal eine Paartherapie besucht haben. Außer jenen, denen dies wirklich etwas gebracht hat. Vielleicht haben Freunde von Ihnen eine Empfehlung für Sie. Häufig ist eine solche Empfehlung ein guter Einstieg. Bereits das Vorgespräch sollten Sie gemeinsam führen. Es besteht sonst nämlich die Gefahr, dass sich der Partner, der nicht dabei war, ungehört und benachteiligt fühlt durch einen möglichen Informationsvorsprung des anderen.

Lassen Sie sich für die Auswahl des passenden Beraters Zeit, informieren Sie sich vorab im Netz und schließen Sie keine Kompromisse, die Sie später bereuen. Beide Partner müssen sich sicher und in guten Händen fühlen. Und falls Sie sich nicht auf das Geschlecht eines Therapeuten einigen können: Es gibt zahlreiche Therapeuten-Paare, die gemeinsam Beratungen durchführen.

In der Paartherapie geht es um Ihre Beziehung, nicht um die Therapie eines Partners

Klären Sie, was auf Sie tatsächlich zukommt und wovor Sie sich möglicherweise fürchten. Denn sich gegenüber einem Fremden mit ganz intimen (unerfüllten) Wünschen und Bedürfnissen zu öffnen, fällt schon reichlich schwer. Kommt noch der Eindruck hinzu, der Partner würde den Therapeuten als Legitimation der eigenen Meinung und zur Bestätigung der persönlichen Haltung heranziehen, braucht es erst einmal Klarheit über Sinn und Möglichkeiten einer Paartherapie.

Es geht nämlich nicht darum, sich bestätigen zu lassen, dass der Partner Schuld am Problem trägt und sich verändern muss. Ein Paartherapeut wird sich nicht parteilich zeigen, denn es geht ihm um die Dynamik der Beziehung, die er verbessern möchte, und keinesfalls darum, einen der Partner zu diagnostizieren. In der Folge muss auch kein Partner befürchten, als krank oder verrückt bezeichnet zu werden.

Schaffen Sie Abstand, um sich danach wieder annähern zu können

Eine Affäre ist ein häufiger Anlass für eine Paartherapie. Doch eine laufende Affäre verhindert die erfolgreiche Arbeit mit dem Paar, denn es wird immer eine Verbindung spürbar sein, auf die der betrogene Partner und der Therapeut keinen Einfluss nehmen können. Empfehlenswert ist dann, wenn der Partner, der fremdgeht, die gemeinsame Wohnung oder das Haus verlässt und für einige Zeit Kontaktsperre herrscht. Eher nicht sollte der Betrogene ausziehen, denn dadurch würde er Respekt einbüßen. Besser ist es, eine Rückkehr beispielsweise vom Beenden der Affäre sowie einer Paartherapie abhängig zu machen.

Die Sitzungen beim Paartherapeuten können der Ort sein, an dem sich die Partner sehen und austauschen können. So finden diese Aussprachen in einer moderierten und sicheren Umgebung statt und können deshalb schwerlich eskalieren und ausufern. Auch sind beispielsweise emotional abhängige Partner hier nicht so leicht zu manipulieren und zu täuschen.


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