Keine Küsse mehr mit dir im Regen

Jedes Mal wusste ich, ich darf nicht ernst nehmen, was du sagst und tust. Ich habe es lange versucht. Die Krankhaftigkeit in meiner Art, dich zu lieben, wollte ich nicht wahrhaben. Ich wollte nicht wahrhaben, dass es ungesund ist, wie ich versuchte, dich zu schützen und deine Fehler und Lügen zu kaschieren.

Die Stimme meines Verstandes schrie, dass meine Loyalität nicht gesund wäre, doch mein Herz wollte es immer weiter versuchen. Ich konnte dich nicht gehen lassen, denn ich wollte es nicht. Und doch habe ich verzweifelt versucht, dich wachzurütteln, dir zu sagen, dass unsere Liebe stirbt. Ich habe dich angeschrien, doch alles was bei dir ankam, war Stille.

Wie hättest du mit Erwartungen und Gefühlen einer anderen Person klarkommen können, wenn du selbst in deiner Zwiespältigkeit gefangen bist? Wie konnte ich glauben, dass wir das zusammen schaffen können, wenn ich es nur lang genug aushalte? Meine Briefe an dich, meine Worte, meine Gefühle, meine Versuche, uns zu retten, waren eben nur MEINE. Du warst zu zerbrochen in dir selbst, um mit mir gemeinsam für uns zu kämpfen.

Stattdessen hast du deine letzte Kraft aufgewandt, um gegen mich anzukämpfen, angetrieben von Angst und Misstrauen, da dies bislang die Quellen waren, aus denen du deine Kraft zu schöpfen wusstest. Vielleicht mag manch einer sagen, dass du mich nie geliebt hast und es für dich alles nicht mehr war als reines Mittel zum Zweck, schließlich habe ich alles mit mir machen lassen. Doch du und ich, wir kennen die Wahrheit.

Mein Name ist auf deinem Herzen eingebrannt und deiner auf meinem Herzen, ich hab dich tief berührt und du mich ebenso.


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