Ich wünschte, du würdest dir selbst begegnen …

Ich weiß bis heute nicht, was wirklich geschah, was da wirklich in deinem Kopf vor sich ging und ich werde es auch niemals erfahren. Aus einem minimalen Streit heraus hautest du aus meiner Wohnung ab und ließt mich zurück. Am nächsten Tagen hast du mir per SMS mitgeteilt, dass du nicht fähig bist, eine Beziehung zu führen. Ich fiel mit voller Wucht von meiner Wolke und knallte auf den Boden der Tatsachen. Doch damit nicht genug. Du warst zu einem Gespräch bereit und zeigtest mir hierbei deine andere Seite.

Du hast zwischen Kälte und Herzlichkeit gewechselt, es ging zwischen Hass und Tränen hin und her. Dann machtest du mir klar, dass es kein Zurück gibt. Ich ging, mit gebrochenem Herzen, schockiert und traumatisiert von den Dingen, die du zu mir gesagt hast, den eiskalten Blicken, die du mir gezeigt hast und einem Kopf, der monatelang keine Ruhe mehr finden sollte.

Nach einer Funkstille warst du wieder da. Ich konnte dich nicht loslassen. Du mich auch nicht. Aber du brauchtest mich auf eine andere Art und Weise als ich dich. Ich habe acht Monate versucht, stark zu bleiben, weil Du mir Dinge erzähltest, die es unmöglich für mich machten, dich endgültig loszulassen und meine Seele zu schützen. Monatelang hast du mich in dem Glauben gelassen, du würdest noch viel empfinden, aber hättest zu viel Angst, mir nicht gerecht zu werden, da du sterbenskrank seist.

Monatelang habe ich um dich und für dich gekämpft. Bin stark geblieben. Habe bei jedem Wiedersehen dafür gesorgt, dass du wieder lachst und den Kopf oben behältst. Noch zwei Mal kamst du „als Partner“ zu mir zurück. Sagtest, du willst es so sehr, das mit uns. Beim letzten Versuch warst du bereiter als je zuvor, denn plötzlich war deine Krankheit nur ein Irrtum gewesen und dir ging es besser denn je.

Heute weiß ich, es gab keine Krankheit. Es gab nur nah und fern. Ich denke immer noch, dass deine Gefühle am Anfang da waren, aber als meine sich zeigten, gingen deine. Weil deine Angst noch viel größer war als meine. Aber du konntest dich ihr nicht stellen. Der Weg, den du gewählt hast, war, mich durch meine persönliche Hölle zu schicken. Verfügbar, wenn dir danach war, immer mitfühlend und ständig besorgt. Versuchte ich, mich emotional etwas zu distanzieren, warst du plötzlich wieder süchtig nach meiner Liebe und wolltest es erneut versuchen, bis ich dir wieder zu nahe kam und du mich von dir gestoßen hast.


Weitere interessante Beiträge