Meine Partnersuche während der Corona-Krise

Unser Autor Thorsten Wittke hat uns schon an den unterschiedlichsten Erfahrungen bei seiner Partnersuche teilhaben lassen, aber so schwierig wie aktuell, war diese Suche wohl noch nie

„Du also auch“, denke ich, als ich die Schlagzeile » Ludos Wünsche: Dame und Dach überm Kopf« im hiesigen Lokalblatt lese. Darunter ein Bild von einem einzelnen Meerschweinböckchen und der Text in dem darüber berichtet wird, dass das aufgeweckte Kerlchen sich eine Partnerin wünscht und sich über Außenhaltung freuen würde, wenn es wieder wärmer wird. Wer Ludo kennenlernen möchte, soll sich telefonisch im Tierheim melden. Ich sitze hier und erwische mich dabei, wie ich dem kleinen Kerl die Daumen drücke, denn seine Chancen Mrs. Right kennenzulernen, schätze ich im Moment größer ein als meine.

War ich vor ein paar Wochen noch der festen Überzeugung, dass die Suche nach Mrs. Right schwierig sei, so hat mich der letzte Monat gelehrt, dass es nicht einfach, aber im Vergleich zu heute ein Kindergeburtstag war.

Die Dating-Welt hat sich verändert

Denn die Welt ist nicht mehr wie zuvor! Shutdown, Kontaktsperren, social-distancing und stay-at-home beherrschen unser Leben. Das Coronavirus hat uns fest im Griff, dominiert unseren Alltag und keiner weiß wie lange dieser Zustand noch anhalten wird.

Die Chancen, im Augenblick jemanden im realen Leben kennenzulernen, bewegen sich im Minusbereich. Veranstaltungen sind abgesagt, Kneipen und Clubs bleiben geschlossen und gesungen und getanzt wird nur noch abends auf Balkonen oder am offenen Fenster. Im Supermarkt hat man mehr Zeit sich andere Menschen anzuschauen, weil alle Distanz halten und gefühlt langsamer unterwegs sind. Ob die Person mit der tollen Figur und den ausdrucksstarken Augen gerade zurückgelächelt hat, weiß ich nicht, da die Lippen unter dem selbstgenähten Mundschutz verborgen bleiben. Ein Blick in den Einkaufswagen hilft auch nicht mehr weiter beim Spekulieren, ob da ein Single einkauft. Da ich im Moment für die halbe Nachbarschaft einkaufe, könnte man auch mich für das Oberhaupt einer Großfamilie halten. Alles kontraproduktiv wenn man als Single erkannt werden möchte.

Um die freie Zeit zu nutzen, die mir COVID-19 gerade verschafft, Vitamin D zu tanken und nicht völlig zu verfetten, schnüre ich immer häufiger meine Turnschuhe. Laufend oder radelnd erkunde ich meine Nachbarschaft. Aber auch hier ist kein Flirtpotential gegeben. Wenn mir auf der Laufstrecke mal jemand entgegenkommt oder ich – mit gebührenden Abstand – überhole, wird mit freundlicher Distanziertheit genickt, bevor man sich schnellstmöglich voneinander entfernt.


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