Das Schiebetürenproblem: Macht Singlesein schrullig?

Ach ja, und dann ist da noch die Sache mit dem Bett. Ich liebe, liebe, liebe viel Platz im Bett. Ich kann so viel besser schlafen und wache morgens erholter auf. Aber ich habe leider aktuell ein Bett, das nur 1,40 Meter breit ist. Und da kann man unmöglich entspannt zu zweit nächtigen. Zumindest nicht nach der Anfangszeit, wenn man wieder feststellt, dass acht Stunden Schlaf in der Nacht doch super sind. Sicherlich wäre eine naheliegende Lösung, ein breiteres Bett zu kaufen. Aber dann habe ich bei meinem Schlafzimmer das Problem, dass die Schranktüren vom Kleiderschrank nicht mehr aufgehen. Ich habe nämlich nicht so praktische Schiebedinger, sondern welche zum Aufklappen. Und das ginge ja nicht mehr, wenn das Bett davor stünde … Okay, ich merk’s selbst. Das klingt tatsächlich bekloppt.

Könnte mein Singen im Bad ein Problem sein?

Wenn ich so schreibe, leuchtet mir ein, dass ich im Grunde ein kleines Freiheitsproblem habe. Ich sehe meine Freundinnen und ihre Partner (teilweise mit Familien) und finde sehr vieles an ihrem Leben wunderschön. Aber dann kriege ich mit, wie viel sie jeden Tag leisten und wie viele Leute sie treffen (müssen). Schwiegermütter, die sich übers Wochenende selbst einladen, Kita-Feste, die mitgeplant werden wollen, Nachbarn, die zum Grillen einladen und bei denen man nicht absagen kann, weil sie schließlich den Hund schon drei Mal ausgeführt haben.

Ich habe den höchsten Respekt davor, weil ich weiß, dass mir das selbst schwerfallen würde. Ich bin ein Mensch, der nach einer Arbeitswoche Ruhephasen für sich braucht, in der die Gedanken nutzlos vor sich hin laufen können. Und nun habe ich vor jeder neuen Beziehung unbewusst Angst davor, dass dafür kein Raum mehr sein könnte.

Obwohl das wahrscheinlich auch ein Schiebetürenproblem ist – es gibt eine Lösung dafür. Wahrscheinlich sogar eine ganz unschrullige.


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