Warum schreibt er nicht zurück?! – Über die Verzweiflung junger Großstädter

Sie gingen weiter in eine Bar, bestellten dieses Mal Bier und Schnaps, weil sie genug von Etepetete- Kunstmenschen hatten und redeten und redeten und redeten. Stundenlang und über alles. Über ihre Familien, über Filme, Leidenschaften und Freundschaften. Und auch über ihre beiden Ex-Partner. Beide waren noch nicht allzu lange wieder Single und hatten sich gerade erst wieder in den Dating-Dschungel gewagt.

Franzi fühlte sich wohl, fühlte sich seit langem mal wieder so richtig entspannt und überlegte sich, während sie so an ihrem Glas nippte, wie Carl wohl küssen würde. Und wie es wohl war mit ihm zu schlafen. Sie fand Carl wahnsinnig anziehend und es war Monate her, dass sie das letzte Mal einen nackten Mann in ihrem Bett hatte.

Der Schnaps machte sie mutig und so küsste sie ihn kurze Zeit später draußen im Nieselregen vor der Bar. Es war der perfekte erste Kuss. So perfekt, dass sich Franzis Bein sogar ein wenig anhob. Aus dem liebevollen Kuss wurde ein leidenschaftlicher. Und dann ein gieriger und dann einer, der die beiden direkt in ein Taxi und zu Carls Wohnung führte.

Carl wohnte alleine und hatte schöne Bettwäsche. Sie erinnert sich ganz genau an den Duft und das Gefühl auf ihrer Haut, dass sie hatte, als er sie langsam auszog und sie sich zusammen nackt in den Laken räkelten. Sie hatten den perfekten Sex. Er war heiß, leidenschaftlich, zärtlich, und wild. Sie küssten, leckten, kicherten und gaben sich ganz ihrer Lust hin.

Danach lag sie in seinem Arm und sie redeten bis tief in die Nacht hinein. Irgendwann musste Franzi gehen, um nach ihrem Hund zu sehen. Sie verabschiedeten sich mit einem grinsenden Gute Nacht Kuss und Franzi schwebte förmlich den Weg bis zu ihr nach Hause.

Am nächsten Morgen wachte sie auf und war beseelt. Es war schon fast Mittag. Die Sonne schien. Es war Samstag und sie schaffte es gerade so noch zum Markt, um sich ein bisschen Obst und Brot für ihr spätes Frühstück zu kaufen. Sie dachte, er schliefe sicher noch. Gab ihm Zeit bis zum Nachmittag, um sich nach ihr zu erkundigen und zu beteuern, wie schön er den Abend mit ihr fand.


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