Warum wir über Missverständnisse im Bett reden müssen

Ich denke, dass in dieser These sehr viel Wahrheit steckt, auch wenn es traurig ist. Denn im Grunde wollen ja beide Geschlechter genau dasselbe: Für den anderen einzigartig sein. Gesehen, gemocht und verstanden werden. Oder wie Gregor Meyle so schön singt: „Keine ist wie du“. Deshalb hilft  – wie bei allen Beziehungskonflikten – wieder nur der Tipp: Reden Sie miteinander. Erzählen Sie von Ihren Ängsten und schaffen Sie Vertrauen.

Aber trotzdem finde ich, dass das bei diesem Konflikt nicht alles ist und dass es noch andere Bedingungen gibt, warum Frauen so sind, wie sie sind.

Wenn ein Mann von seiner Angebeteten hört oder merkt: „Ich begehre dich“ ist das vermutlich der Himmel auf Erden für ihn (Liebe Männer, bitte korrigiert mich, wenn das nicht der Fall sein sollte!). Bei Frauen muss man bei diesem Satz etwas vorsichtig sein.

Denn Sex wird auf dieser Welt leider viel zu oft als Waffe eingesetzt und das darf man(n) nicht vergessen. Wenn eine Frau liest, dass es an Silvester massenhaft Belästigungen gibt, dass Männer trotz ihrer Entgleisungen in höchste Ämter und Positionen gewählt werden, dass in den sozialen Medien Frauen von unterschiedlichsten Männern sexuell beschimpft werden – dann sind das nicht nur politische Nachrichten. Das sind Drohungen an jede einzelne Frau, die ihr Verhältnis zu Sex verändern können.

Natürlich fühlt sich nicht jede Frau gleich stark angegriffen, aber es hilft immer zu bedenken, dass sie unter anderen Voraussetzungen auf dieser Welt lebt. Und dass man schon viel verändern kann, wenn man nett zu ihr ist. Neulich habe ich den Film „Last Vegas“ mit Michael Douglas und Morgan Freeman gesehen. Der Film ist nicht erwähnenswert, aber ein Satz darin hatte sehr viel Wahrheit. Ein junger Mann schmachtete eine Frau an, die auf einer Tanzfläche stand. Morgan Freeman flüsterte ihm ins Ohr: „Geh zu ihr hin, aber sag ihr nicht, dass sie sexy ist. Sag ihr, dass sie wunderschön ist.“


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