Hat eigentlich jeder mehr Sex als wir?

Wie jetzt: Alltag?

Das Wort „Alltag“ ist heutzutage unglaublich negativ besetzt und wird häufig mit „Eintönigkeit“ und „Langeweile“ assoziiert. Alltag = Job, Wohnung putzen und Wäsche waschen. Wenn der Alltag erstmal eingekehrt ist, dann ist kein Platz mehr für Leidenschaft, für ungezügelten Sex zwischen Küchentisch und Wäschekammer, so die weitläufige Meinung. Doch das ist zum Glück absoluter Quatsch. Denn eigentlich bedeutet der Übergang zum Alltag, dass man sich sehr, sehr wohl miteinander fühlt. Die Beziehung hat Bestand, auch nach der rosaroten Phase. Sie verstehen sich nicht nur in der Waagerechten, sondern auch im echten Leben – im Alltag. Sie teilen jetzt all die langweiligen schönen Momente miteinander, klar, aber Sie machen das, weil Sie Ihrem neuen Partner vertrauen – und sich trauen, Ihr wahres (manchmal definitiv langweiliges) Ich zu zeigen. Das Ich, das abends gern mal vier Stunden lang Serien schaut und dann leise schnarchend auf dem Sofa einschläft. Das Ich, das eigentlich beim Schlafen eine Plastikschiene tragen müsste, damit die Zähne nachts nicht knirschen. Sie sehen also: Nicht mehr jeden Tag Sex zu haben, heißt nicht, dass das Interesse weg ist, sondern vielmehr, dass Sie und Ihr Partner sich einer völlig neuen Form der Intimität und Zuneigung nähern.

Nicht „jeden Tag“ Sex zu haben, ist also gar kein Problem und ganz normal. Aber wie viel Sex ist dann „normal“? Jeden zweiten Tag? Dreimal die Woche? Jeden Samstagabend? Einmal im Monat? Oder einmal im Quartal/Jahr/an Weihnachten? Hilfe! Und übrigens haben auch all unsere Freunde mehr Sex als wir. Das haben sie selbst gesagt. Stimmt vielleicht doch irgendwas nicht mit uns?


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