Was es heißt, immer füreinander da zu sein

Es begann mit leichter Übelkeit und endete in einer komplizierten Operation. In dieser schweren Zeit war ihr Partner immer für sie da. Unsere Autorin erzählt ihre rührende Liebesgeschichte und sagt Danke

Es begann Anfang April während unseres Urlaubs auf Rügen. Mein Partner und ich saßen gemütlich auf dem Sofa und schauten „Alarm für Cobra 11“. Plötzlich spürte ich ein Stechen im Bauch und leichte Übelkeit. Sofort fiel der Verdacht meines Partners auf das Frühstücksei: „Du hast das Ei bestimmt nicht lange genug gekocht und hast jetzt Salmonellen!“

Tage später hatte ich immer noch mit verschiedenen Symptomen zu kämpfen. Leichte bis starke Übelkeit. Ein Ziehen, Stechen und Zwicken im gesamten Bauch bis hin zur Leiste. Das Merkwürdige war, dass diese Symptome unterschiedlich stark und nie dauerhaft waren. Mein Partner machte sich ernsthaft Sorgen. Er schickte (und begleitete) mich schließlich zum Arzt.

Mein Hausarzt tastete den Bauch vorsichtig ab. Aufgrund meines schmerzverzerrten Gesichts diagnostizierte er eine mögliche Blinddarmentzündung im fortgeschrittenen Stadium. Er telefonierte mit dem nächstgelegenen Krankenhaus und kündigte mich als Notfall an. Ich war schon leicht panisch, schließlich hatte mir mein Hausarzt deutlich zu verstehen gegeben, dass ich nun doch zügig ins Krankenhaus fahren solle. Auch mein Partner war beunruhigt. Da er bereits die Strecke zum Arzt gefahren war, weil ich vor Schmerzen nicht fahren konnte, übernahm er nun auch den Weg zur Klinik.

Der Beginn einer schmerzhaften Odyssee

Wir mussten nicht lange warten, bis ich aufgerufen wurde. Die Ärztin, die mich behandelte, war sehr nett. Sie untersuchte mich gründlich und riet mir, mich noch am selben Tag einer Bauchspiegelung zu unterziehen. Sollte man etwas finden, könne man es gleich operieren. Heute noch operieren? Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich war völlig aufgelöst und fing an zu weinen. Seit 16 Jahren war ich nicht mehr operiert worden, natürlich hatte ich Angst. „Lass’ es heute machen und du hast es hinter dir. Dann wissen wir auch, was dir fehlt!“, sagte mein Partner und nahm mich in Anwesenheit der Ärztin in den Arm.

Nun hieß es Warten auf die Prämedikation und die OP. Wir wussten ja nicht, welche Odyssee uns noch bevorstand …

Warten, warten, warten. Kein Handyempfang. Kurz hinsetzen – nein, zu schmerzhaft – also wieder aufstehen. Langsames, von Schmerzen gequältes Hin-und-Herlaufen. Ab und an ein Kuss. Von Angst erfüllte Tränenausbrüche (ja, ich war „etwas“ hysterisch). Mein Partner versuchte, sich die Zeit mit Kreuzworträtseln zu vertreiben. Stunde um Stunde verging. Dann kam er endlich, der Aufruf zur Prämedikation. Wiegen, messen, Papiere ausfüllen, es ging ganz schnell.


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