Glücklich in stressigen Zeiten – Neues aus der Paar-Forschung

Eine glückliche Beziehung zu führen, ist ein Full-Time-Job. Harte Arbeit, für die vielen von uns oft die Zeit fehlt

Freunde, Freizeit, Karriere – daneben bleibt die Beziehung schon mal auf der Strecke. Paar-Forscher haben sich darum auf die Suche nach den Liebesgeheimnissen von Karriere-Paaren gemacht.

Neue Traditionen einführen

Meetings, Geschäftsessen, Außentermine, Überstunden − der Job hält viele von uns ganz schön auf Trab, leider auch viel zu oft außerhalb der Geschäftszeiten. Sind beide Partner viel unterwegs, trifft man sich oft mehrere Wochen lang nur noch nachts zum schlafen, hundemüde. Wer nun von seinem Partner verlangt, im Job etwas mehr zurückzutreten, wird vermutlich auf taube Ohren stoßen. Streit ist vorprogrammiert. Die Paar-Forscher haben dafür die perfekte Lösung parat: Schaufeln Sie in Ihrem Terminplan einen Platz für die Liebe frei. Und zwar an einem ganz bestimmten Abend in der Woche, der nur für Sie und Ihren Schatz bestimmt ist. Dafür gibt es nur zwei Regeln: 1. Ihr Date muss außerhalb des Büros und Ihrer Wohnung stattfinden. 2. Absagen ist nicht! Freuen Sie sich auf die gemeinsame Quality Time mit Ihrem Partner. Seien Sie kreativ, gehen Sie essen, machen Sie einen Tanzkurs, gehen Sie nach Feierabend gemeinsam picknicken oder machen Sie einen romantischen Spaziergang. Diese gemeinsamen, „heiligen“ Traditionen schweißen Paare zusammen, so die Forscher.

Reden, nicht texten

Mal ehrlich, wie lang ist der WhatsApp-Verlauf von Ihnen und Ihrem Liebsten? Wie viele Smileys wandern den ganzen Tag zwischen Ihnen hin und her? Und: Wie bitte? Wieso hat er denn bitte schön seit zwei Stunden nicht mehr geschrieben? Und wieso sind da keine kleinen, blauen Häkchen? Ganz ehrlich, erteilen Sie sich selbst ein striktes Text-Verbot. Reden Sie wieder mit Ihrem Schatz. Verabreden Sie sich zum Telefonieren, zum Beispiel in der Mittagspause. 20 Minuten, in denen Sie sich austauschen und einander zuhören können. Das baut Stress ab und Glücksgefühle auf – und mal ehrlich: Gibt es etwas Schöneres als die liebevolle Stimme des Partners zu hören, wenn man gerade mitten in einem stressigen Tag hängt?

Den anderen anerkennen

In den ersten Wochen einer Beziehung sagen wir unserem Liebsten andauernd, wie großartig er ist. Doch mit den Monaten und Jahren wird all das oft zur Selbstverständlichkeit. „Er weiß doch, wie toll ich ihn finde.“ Ja, das weiß er vermutlich, aber er will es auch hören. Darum: Loben Sie einander wieder. Zeigen Sie Ihrem Partner, wie stolz Sie auf ihn sind. Gratulieren Sie ihm, wenn er eine schwierige Job-Situation gemeistert hat. Sagen Sie ihm, wie toll Sie es finden, dass er Ihrer Tochter so geduldig das Fahrradfahren beigebracht hat. Und berichten Sie ihm natürlich auch von Ihren Errungenschaften des Tages. Sie werden sehen, wie glücklich Lob und Anerkennung machen.

Freiräume nehmen und geben

Ihr Partner fährt jedes Wochenende mit seinen Kumpels zum Fußball statt mit Ihnen auf den Flohmarkt zu gehen, dabei haben Sie doch unter der Woche schon so wenig Zeit füreinander? Auch wenn es Ihnen nicht gefällt: Gönnen Sie ihm die Zeit mit seinen Freunden und seinem Lieblingshobby. Er hat dabei jede Menge Spaß und kann von der stressigen Woche Abstand nehmen. Nutzen Sie die Zeit, um sich selbst etwas Gutes zu tun. Treffen Sie sich zum Brunch, gehen Sie zum Frisör oder verreisen Sie übers Wochenende mit Ihrer besten Freundin. Haben Sie allein eine richtig gute Zeit. Und das Tolle: Am Sonntagabend können Sie und Ihr Liebster sich von ihren Wochenend-Abenteuern erzählen – und das nächste vielleicht sogar gemeinsam planen.

Vorrang lassen

Ihr Job ist wichtig, keine Frage. Der Job Ihres Partners natürlich auch. Aber Ihre Beziehung sollte wichtiger sein als Ihr Job. Wenn Sie eine glückliche Beziehung führen möchten, sollten Sie Ihrem Schatz zeigen, dass er immer Vorrang hat. Nehmen Sie den Job nicht mit nach Hause, schalten Sie beim Essen das Handy aus und gehen Sie abends auf der Couch keine Akten durch. Kümmern Sie sich stattdessen um sich und Ihre Beziehung. Und mal ehrlich: Mit dem Schatz kuschelt es sich doch auch deutlich besser als mit einem Aktenordner.


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