Getrennte Betten? Nicht für mich, bitte!

Liebe ist nicht abhängig von Schlafgewohnheiten. Um unterschiedliche Schlafgewohnheiten jedoch ertragen zu können, braucht es Liebe.

Ich möchte die Körperwärme der geliebten Person erleben können in der Nacht, ich möchte diese wohlige Dankbarkeit spüren, wenn ich ihren regelmäßigen Atem höre. Eines Tages werde ich den vielleicht vermissen müssen. Also genieße ich, was ich heute bekommen kann. Denn wie viel Zeit verbringen wir eigentlich wirklich mit dem Menschen, mit dem wir doch immer zusammen sein wollten? Eine halbe Stunde zwischen Küche und Bad am Morgen, eine halbe Stunde am Abend und dazwischen organisieren wir unser Leben, gehen ins Kino, besuchen eine Ausstellung, versinken in virtuelle Welten … Nachts haben wir die Möglichkeit, uns körperlich nahe zu sein wie sonst nie. Dadurch entsteht – sogar in meiner sonst sehr wenig esoterischen Welt – eine Art geistige Nähe, wenn unsere zwei Bewusstseine langsam und vielleicht sogar gemeinsam ihre reale Welt verlassen, um spannende Abenteuer in Slumberland zu erleben.

Weshalb sollte ein Paar sich diese Chance nehmen, wenn es nicht unabdingbar ist? Wären getrennte Schlafzimmer für mich nun ein Trennungsgrund? Vermutlich nicht, aber mir würde etwas fehlen, von dem ich glaube, dass die Liebe, wie ich sie mir wünsche, benötigt. Wie sagte eine befreundete Psychologin zu mir: „Bevor ein Paar zwei Schlafzimmer probiert, sollte es zumindest einmal ein XXL-Bett getestet haben. Die meisten Ehen zerbrechen nämlich an 1.60-Betten mit einer einzigen Decke.“

 


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